Wien

Wegen Party-Eskalation kündigt Polizei Aktion scharf an

Menschenmassen stürmen nachts in Wien Donaukanal, Parks und Co. Die Partyszene fällt laut Polizei auch mit Straftaten auf. Damit soll Schluss sein.

Rene Findenig
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Tausende feiern derzeit nach der Sperrstunde auf den Straßen weiter.
Tausende feiern derzeit nach der Sperrstunde auf den Straßen weiter.
Leserreporter

"Bereits in den vergangenen Wochen, speziell an den Wochenenden, trafen sich im Bereich der Innenstadt, insbesondere nach 22:00 Uhr zahlreiche Menschen, um an öffentlichen Plätzen zu feiern. Natürlich haben wir dafür Verständnis. Jedoch häufen sich neben Lärmerregungen und anderen Verwaltungsübertretungen auch zahlreiche strafrechtliche Delikte und schlichtweg gefährliche Situationen", berichtet die Wiener Polizei. Und kündigt eine Aktion scharf an.

"Daher bestreifen wir gemeinsam mit @Stadt_Wien und dem Büro für Sofortmaßnahmen verstärkt neuralgische Örtlichkeiten im Bereich der Innenstadt", so die Polizei auf Twitter. "Eine besondere Herausforderung stellt hier der Bereich des Donaukanals dar. Insbesondere aufgrund der gedrängten Verhältnisse und der Gefahr, dass Menschen im Gedränge in den Kanal fallen könnten, fordert besonders behutsames und verhältnismäßiges Einschreiten."

"Die Sorglosigkeit kann ich nicht sehen"

Vor allem nach der Sperrstunde zieht es derzeit Tausende zum Weiterfeiern ins Freie. Erst am Mittwoch gab es eine riesige Party am Schwedenplatz , die dortige Tankstelle wurde regelrecht gestürmt. Gefährlich für Feiernde und Verkehrsteilnehmer: Die nahe Straße wurde regelrecht belagert. Auch am Donaukanal war am vergangenen Wochenende einiges los. Raves mit hunderten Besuchern und Randalen samt Polizeieinsätzen – all das konnte man am Party-Hotspot erleben. Und: Jüngst wurde auch ein Polizist von Feiernden schwer verletzt.

Auch wenn viele Party-Bilder etwas anderes sagen, Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) könne "die Sorglosigkeit nicht sehen", wie er kürzlich erklärte. Die Party-Bilder würden zeigen, dass der Sicherheitsabstand und die Maskenpflicht zum Großteil eingehalten würden, so der Stadtrat. "Einige haben es übertrieben", so Hacker, die Polizei habe aber gute Aufklärungsarbeit geleistet, nur einige hätten ein Organmandat bekommen.