Europaweit werden jährlich rund 2,7 Mio. Menschen mit einer Krebsdiagnose konfrontiert, 1,3 Millionen Menschen verlieren ihr Leben durch diese Krankheit. Laut Statistik erkranken in Österreich jährlich ca. 42.000 Menschen an Krebs, ca. 376.000 Menschen leben mit einer Krebserkrankung und ca. 20.000 Menschen sterben jährlich an Krebs.
Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar betont Gesundheitsminister Martin Polaschek: "Als Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung ist es mir ein besonderes Anliegen, den Beitrag der Forschung zur besseren Bewältigung von Krebserkrankungen und deren physischen und psychischen Folgen in den Fokus zu rücken. Krebsforschung, wie wir sie auch in Österreich erfolgreich etabliert haben, ist von entscheidender Beitrag, um die Genesungschancen betroffener Patienten wesentlich zu verbessern."
Der Einsatz des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) für die Krebsforschung zeigt sich beispielsweise in der Unterstützung des Austrian Comprehensive Cancer Network, das die Expertise der Krebsforschungszentren an den Medizinischen Universitäten Wien, Graz, Innsbruck sowie der Medizinischen Fakultät Linz bündelt. "Durch diesen wichtigen Zusammenschluss wird nicht nur der wissenschaftliche Austausch intensiviert, sondern auch die Entwicklung innovativer Diagnostik- und Therapiemethoden beschleunigt. Damit stärkt Österreich seine Position als international anerkannter Forschungsstandort im Kampf gegen Krebs und sorgt dafür, dass neue, wirksame Therapien den Patienten schneller zugutekommen können", so Bundesminister Polaschek.
Darüber hinaus hat das BMBWF mit der Neuausrichtung der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) auf Gesundheitswissenschaften einen wichtigen Beitrag geleistet. Die Gesellschaft führt erfolgreich das Programm der sogenannten "Klinischen Forschungsgruppen" durch. Klinische Forschungsgruppen sind essenziell, um medizinische Fortschritte vom Labor direkt in die praktische Anwendung zu bringen. Eine der Klinischen Forschungsgruppen widmet sich der Erforschung neuer Therapieformen für Glioblastome, die häufigste bösartige Hirntumorart bei Erwachsenen.
Im Rahmen der Exzellenzinitiative des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) widmet sich zudem das Emerging Fields Projekt "DART2OS" der besseren Therapie von Osteosarkomen – ein aggressiver Knochenkrebs, der in der EU jährlich über 1.000 Kinder betrifft. Bisher konnten keine wirksamen Therapien entwickelt werden. Das Forschungsprojekt "DART2OS" will diesen Stillstand mit einer neuartigen Krebstherapie durchbrechen.
Auf europäischer Ebene beteiligt sich Österreich aktiv an der Cancer Mission im Rahmen von Horizon Europe und setzt gemeinsam mit den medizinischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in enger Zusammenarbeit mit betroffenen Patienten und Akteuren des Gesundheitssystems den nationalen Aktionsplan zur Krebsbekämpfung um.