Die 29-Jährige wurde am Freitag von einem französischen Gericht zu einer dreimonatigen Haftstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, verurteilt. Genauso wie zu einer Geldbuße in der Höhe von 15.000 Euro. Grund dafür war Kreditkartenbetrug. Die zehnmalige Weltmeisterin war schuldig gesprochen worden, mit Kreditkartendaten ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet und einer Physiotherapeutin des Teams online eingekauft zu haben – im Wert von 2.500 Euro.
Simon selbst erklärte vor Gericht, keinerlei Geldsorgen gehabt zu haben, sie könne auch keinerlei rationale Gründe für ihr Handeln nennen und würde seit drei Jahren mit einem Therapeuten zusammenarbeiten.
Juristisch ist der Fall für die 29-Jährige damit erledigt, doch sportliche Konsequenzen könnten noch folgen. Denn Simon muss am 6. November vor einer Disziplinarkommission des französischen Skiverbandes erscheinen. Diese siebenköpfige Kommission entscheidet dann über Sanktionen gegen die Star-Biathletin. Eine Verwarnung, eine temporäre Suspendierung oder sogar der Ausschluss seien möglich.
Die Kommission soll demnach bis 10. November eine Entscheidung treffen, am 29. November steht dann der Saisonstart im schwedischen Östersund auf dem Programm.
Simon ist eine der besten Biathletinnen der jüngeren Vergangenheit. Sie gewann den Gesamtweltcup in der Saison 2022/23, holte zehn WM-Goldmedaillen, einmal Olympia-Silber 2022 und insgesamt 21 Weltcupsiege, neun davon in Einzelrennen.