Wien-Wahl
Wenn Strache scheitert, könnte Ludwig Absolute holen
Große Spannung vor der Wien-Wahl am Sonntag! Ein ganz bestimmtes Szenario könnte bei einer Niederlage Straches Bürgermeister Ludwig strahlen lassen.
Die letzte große Umfrage vor der Wien-Wahl am Sonntag sieht Bürgermeister Michael Ludwig und die SPÖ bei 42 Prozent der Stimmen – also als klaren Wahlsieger. Nach derzeitigem Stand bräuchte die Sozialdemokratie aber einen Koalitionspartner, seit 2010 erfüllen die Grünen diese Aufgabe. Doch wie nun eine Mandatssimulation der ARGE Wahlen zeigt, könnte die SPÖ unter bestimmten Umständen auch mit weniger als 50 Prozent der Stimmen die Absolute Mehrheit im Gemeinderat erreichen.
So käme die SPÖ zur Absoluten
Die Experten rechneten mit folgendem (fiktiven) Wahlergebnis: 46,5 Prozent für die SPÖ, 16 für die ÖVP, 12 für die Grünen, 11,5 für die FPÖ, 4,5 für das Team HC Strache und 2,5 Prozent für restlichen Parteien. Dieses Szenario würde der SPÖ 51 der 100 Gemeinderatsmandate sichern, wenn Grund- und Restmandate günstig verteilt würden. Schafft Strache den Einzug in den Gemeinderat, geht sich die Absolute für die SPÖ nur noch mit einem Ergebnis sehr nahe oder mit mehr als 50 Prozent aus.
Aber: Das sind Spekulationen. Die SPÖ liegt in den Umfragen bei 42 Prozent. Michael Häupl kam 2015 auf 39,6 Prozent. Meinungsforscher Peter Hajek zu "Heute": "Michael Ludwig konnte an Profil gewinnen und fungiert als Anker für Wähler jenseits der SPÖ-Kernwählerschaft."
Übrigens: Falls Strache es nicht in den Gemeinderat schafft, hat er noch 23 weitere Chancen auf ein Mandat. Der THC-Obmann ist Spitzenkandidat für die Bezirksvertretungswahlen in allen Wiener Gemeindebezirken. Im Bezirksparlament gäbe es aber deutlich weniger Geld als im Gemeinderat. Als Klubobmann ohne Berufsverbot würde Strache dort 8.930,90 Euro pro Monat verdienen, auf Bezirksebene nur ein paar hundert Euro. Alle Infos dazu HIER >>
