Da staunt man nicht schlecht, wer sich jetzt aller im Weingeschäft versucht – jüngst etwa Meghan Markle, die anscheinend auch Wein produzieren möchte. Man könnte meinen, der Promi-Status reicht schon aus, um aus einer leidenschaftlichen Berufung wie dem Weinbau ein "Businessprojekt" zu machen.
Ab sofort schenkt Ihnen der interimistische Geschäftsführer der neu gegründeten Weintourismus Burgenland GmbH regelmäßig freitags an dieser Stelle ein. "Die Weinwirtschaft spielt für das Burgenland eine zentrale Rolle", so Oschep. Gemeinsam mit "Heute" wird er sein "Herzensthema" einem breiten Publikum bekannt machen und erlesene Tropfen vorstellen.
Doch bei uns im Burgenland braucht es mehr. Da zählen echte Leidenschaft, Handwerk und Substanz – nicht das bloße Kaufen eines neuen Hobbys mit der Platin-Kreditkarte. Das Burgenland ist ein Land der starken Wurzeln und gesunden Triebe. Besonders im Weinbau ehren wir Tradition und blicken konsequent in die Zukunft.
Das Ergebnis? Fortschritt, der schmeckt! Seit vierzig Jahren küren wir unsere burgenländische Weinkönigin. Eine schöne Tradition, wiewohl sich die Rolle der Hoheit zum Glück verändert hat. Die Zeiten, in denen eine Weinkönigin nur lächeln und Hände schütteln sollte, sind längst im Weinkeller vergangener Jahrgänge verstaubt. Heute küren wir selbstbewusste, selbstbestimmte junge Frauen, die mit dem Wein gewachsen sind, fundiertes Fachwissen haben und eine klare Haltung tragen.
Eine Weinkönigin ist heute echte Botschafterin unseres Weines, die weiß, wovon sie spricht, und unsere Weine mit Kompetenz und Leidenschaft repräsentiert. Wir haben fantastische, etablierte Winzerinnen im Burgenland. Namen wie Pia Strehn, Silvia Heinrich, Judith Beck belegen, dass Exzellenz und weibliche Führung im Weinbau Hand in Hand gehen. Und die nächste Generation steht schon in den Startlöchern! Unsere amtierende Weinkönigin Hannah überzeugt mit Fachwissen, die dynamischen Reichardt Schwestern treiben mit frischen Ideen den Betrieb voran.
Alle Kolumnen von Herbert Oschep zum Nachlesen:
Verstaubte Rollenbilder haben im burgenländischen Weinbau nichts verloren. Unsere Weinbranche ist traditionell und fortschrittlich zugleich. Diese Mischung macht sie einzigartig und erfolgreich. Die Krone? Ein Symbol für all das. Man wünscht sich, dass diese Entwicklung auch in allen anderen Berufsgruppen endlich zur Selbstverständlichkeit wird
Dazu serviere ich Rosé la vie von unserer Weinkönigin Hannah Wetschka vom Agerlhof in Jois. Rebsorte Cabernet Sauvignon – mit erstaunlicher Frische und Würze, dazu leichte Exotik. Schmeckt im Burgenland, mit Blick auf den Neusiedlersee am besten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis (8 Euro) ist unverschämt gut!