In einer von der Arbeiterkammer veröffentlichten Studie wird zusammengefasst, dass die unteren 50 Prozent der Haushalte (Einkommensschichten) für nur 17 Prozent der Gesamtemissionen verantwortlich sind; das oberste Prozent für 32 Prozent. Conclusio: In Österreich und den meisten anderen Ländern verursachen die reichsten 10 Prozent rund 16 Mal soviel CO2 wie die ärmsten 50 Prozent.
Die Erklärung dafür ist, dass die Vermögendsten Unternehmen und Kapitalanlagen in Unternehmen besitzen. Die anschließende Forderung: eine neue Steuer auf emissionsintensives Vermögen, generell neue Vermögensteuer und Einführung von Vermögensobergrenzen.
Eine doch recht linksextreme, einseitige Sicht der Dinge. Denn von welchen Unternehmen reden wir denn in Österreich?
▶ Von den Weinbauern in der Wachau oder Südsteiermark, die über Generation ihr Weingut aufgebaut haben und nach Jahrzehnten harter Arbeit endlich international konkurrenzfähig sind. Weinproduktion generiert viel CO2.
▶ Oder den beliebten Bäckereien, die rund um Wien ihre Fabriken aufgebaut haben, um die innerstädtischen Filialen mit Biobrot zu beliefern. Auch sie produzieren CO2.
▶ Die Hotel- und Tourismusindustrie, ebenfalls meist Familienbetriebe, in denen die Menschen weit über die 40 Stunden hinaus für ihr Unternehmen arbeiten.
▶ Die Skigebiete samt Liftanlagen – sie produzieren ebenfalls CO2.
Fakt ist: Fast alle verarbeitenden Gewerbe produzieren CO2 – für Produkte, die wir alle brauchen und verwenden. Dafür soll man sie nun in der schwierigen wirtschaftlichen Lage noch weiter bestrafen? Belastet man produzierende Unternehmen mit zusätzlichen Steuern, werden diese die Preise für ihre Produkte erhöhen müssen.
Der Konsument zahlt, die Inflation steigt. Hat jemand bei der Arbeiterkammer daran gedacht, dass es Unternehmer sind, die Sozialabgaben für ihre Angestellten zahlen, die jene Steuern bezahlen, die die Sozialleistungen finanzieren?
Die extrem Rechten haben ein klares Feindbild: Ausländer und Immigration. Die extrem Linken haben ebenfalls ein klares Feindbild: die Reichen und die Unternehmen. Beides ist falsch und spaltet unsere Gesellschaft. Die Politik sollte daran arbeiten, die Meinungen und Menschen von den linken und rechten Rändern wieder mehr in die Mitte zu bewegen.
Nur dann werden wir ein friedliches Zusammenleben gewährleisten können, wo es allen – wie bisher – deutlich besser geht als in vielen anderen Ländern dieser Welt.
-Herausgeberin Eva Dichand" fetchpriority="high" /> 
