Wien

Wien fordert Corona-Tests an Schulen bis Semesterende

Das Aus der kostenlosen PCR-Tests ist nur eine Frage der Zeit. In Schulen soll aber weiter getestet werden, fordert Wiens Bildungsdirektor Himmer.
Claus Kramsl
21.02.2022, 19:01

Obwohl der Fasching in die heiße Phase geht, endete just jetzt der "Maskenball" in den Schulen – "Heute“ berichtete. Während in manchen Schulen aufgrund von hohen Fallzahlen diese Woche noch Maskenpflicht verordnen werden kann, wenn die Schulleitung das bei der Bildungsdirektion beantragt, setzten manche Direktoren auf Freiwilligkeit und bitte die Eltern, ihre Kinder weiterhin mit Maske in die Schule zu schicken – "Heute" berichtete. Beides ist aber eher die Ausnahme als die Regel.

"Wenn wir schon aus einem fahrenden Auto springen…"

Umso wichtiger wäre es daher laut Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer, dass in Schulen weiterhin getestet wird. "Wenn wir schon aus einem fahrenden Auto springen – um Gesundheitsstadtrat Peter Hacker zu zitieren – dann sollten wir das zumindest mit entsprechender Schutzausrüstung tun“, so Himmer zu "Heute“. Das wohl baldige Aus für kostenlose PCR-Tests sieht er mit Sorge, aber: "Nachdem das Bildungsministerium erst vor kurzem die Schultest neu ausgeschrieben hat, müsste es auch in seinem Interesse sein, dass diese weiterlaufen", hofft Wiens Bildungsdirektor.

Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer
Sabine Hertel

Erneute Welle im Mai und Juni wäre "dreifach bitter"

Bis zum Ende des laufenden Semesters sollte jedenfalls getestet werden, so Himmer. Besonders kritisch seien Mai und Juni, wenn die Prüfungen anstehen. "Sollte uns da erneut eine Welle erreichen, dann kann man sich die Diskussion über die mündliche Matura sparen – dann ist eh keiner da", so der Bildungsdirektor. Ausfälle in dieser kritischen Phase des Schuljahres wären "dreifach bitter".

2.039 Wiener Schüler mit Corona zu Hause

Am Montag waren wienweit 127 Klassen wegen Corona geschlossen. 2.039 Schüler und 209 Schulmitarbeiter waren positiv. Auch in Wiens Kindergärten ist Corona nach wie vor ein Thema. Am Montag waren insgesamt 178 Gruppen aufgrund mehrere Coronafälle gesperrt.