Das österreichische Gesundheitssystem steht vor großen Herausforderungen. Das trifft vor allem auf Wien zu, wo es auch viele Patienten aus anderen Bundesländern gibt. Im Regierungsprogramm sind deshalb "verbindliche Patientenlenkungsmaßnahmen" angekündigt.
Eine dieser Maßnahmen hat Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker nun im Interview mit der "Presse" angekündigt: "Wir sind gerade dabei, die Telefonanmeldung für all unsere Spitalsambulanzen auf die Nummer 1450 umzustellen. Dieses Projekt werden wir im Sommer, spätestens im Herbst freischalten."
Bislang musste man mühsam die Nummer der genauen Ambulanz heraussuchen, während der Öffnungszeiten ansuchen und nach viel hin-und-her letztlich vielleicht einen Termin zu bekommen. Künftig soll das also rund um die Uhr über die Gesundheits-Hotline 1450 möglich sein. Details zum genauen Vereinbarungsprozess werden derzeit noch erarbeitet.
Fest steht: Dort erfolgt dann auch die Abfrage nach etwaigen Überweisungen oder Befunden. "Das ist ein Riesenprojekt, an dem wir schon lang arbeiten", so Hacker.
Ein weiteres Projekt, das bereits in der Umsetzung ist: das Nebenbeschäftigungsverbot für Teilzeit angestellte Spitalsärzte. Solche Anträge auf eine Nebenbeschäftigung werden bereits seit Dezember nicht mehr genehmigt. "Wer Vollzeit angestellt ist, darf selbstverständlich nebenher machen, was er will. Bestehende Genehmigungen bleiben ebenfalls aufrecht, weil ja schon Investitionen getätigt wurden. Aber neue Anträge werden nicht mehr genehmigt. Wie angekündigt."