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Wiener auf Urlaub – Autos wegen Derby abgeschleppt

Vor der 333. Wiener Derby gab es in einer Gasse in Favoriten viel Ärger. Die Behörden schleppten wegen eines Verbots reihenweise Autos ab. 

Maxim Zdziarski
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    Ärger bei den Anrainern in der Absberggasse (Wien-Favoriten)
    Ärger bei den Anrainern in der Absberggasse (Wien-Favoriten)
    Leserreporter David

    Anrainer der Absberggasse glühen nach dem Wiener Derby am Sonntag vor Wut. Im Vorfeld des Fußballspiels wurden in der besagten Gasse temporäre Parkverbote aufgestellt. Genau dort verlief nämlich die Route der Rapid-Fans, die von der Polizei in die Generali Arena der Austria Wien eskortiert wurde.

    Kurz vor dem Spiel wurden allerdings reihenweise Fahrzeuge abgeschleppt. "Viele sind im Urlaub und können gar nicht wissen, dass ihr Auto plötzlich im Parkverbot steht. Wie kommen die jetzt dazu die Abschleppkosten zu begleichen", ärgert sich ein Wiener im Gespräch mit "Heute".  

    ÖAMTC klärt über Rechtslage auf

    Die Rechtsabteilung des ÖAMTC konnte im "Heute"-Talk aufklären, wie man sich in solchen Fällen zu verhalten hat. "Grundsätzlich muss die MA 46 ganze 24 Stunden vor dem Beginn des temporären Parkverbots die entsprechenden Schilder aufstellen. Zu dem Zeitpunkt wird auch dokumentiert, welche Autos gerade dort stehen. Kein Fahrzeuglenker ist verpflichtet ständig nachzuschauen, ob sich in der Zwischenzeit was geändert hat", erklärt der ÖAMTC-Rechtsexperte. So wissen auch die Behörden, welche Autos im Nachhinein in der Zone geparkt wurden.

    Wer also vor dem Aufstellen der Verkehrsschilder geparkt hat und trotzdem abgeschleppt wurde, dem wird geraten bei der Abholung seines Fahrzeug die Kosten vor Ort nicht zu bezahlen. "Autobesitzer haben das Recht, die Ausfolgung eines Bescheides zu verlangen. Diesen kann man in weiterer Folge mit einem Rechtsmittel bekämpfen und Einspruch erheben", heißt es seitens des ÖAMTC. Allen anderen wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Kosten von einigen hundert Euro zu begleichen. 

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