"Zeichen gegen Gewalt"

Wiener Band sagt Spotify den Kampf an

Nikolai Selikovsky und seiner Soul-Formation N.I.K.O. reicht es: Sie wollen ihre Musik nicht mehr über die größte Streaming-Plattform spielen.
Sandra Kartik
01.08.2025, 06:00
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Es ist ein mutiger Schritt, aber für den Wiener Künstler Nikolai Selikovsky und seine sieben Bandkollegen ist es der einzig richtige: "Wir haben es satt, dass Spotify in Waffen investiert, Musiker schlecht bezahlt und KI-Bands pusht. Deswegen haben wir entschieden, unser kommendes Album auf Vinyl zu pressen", sagt der Sänger der Soul-Funk-Formation N.I.K.O. dem Streaming-Giganten in "Heute" den Kampf an.

Dem 37-Jährigen, der als Schauspieler auch in der erfolgreichen Netflix-Historien-Serie "The Decameron" einen Barden verkörperte, geht es um einen Protest gegen den Branchen-Riesen. "Ich hatte schon die letzten Jahre Probleme mit Spotify, weil sie fast gar nichts zahlen." Ausschlaggebend war für Selikovsky und die anderen Musiker jedoch vor allem, dass die Musik-Plattform etwa 600 Millionen Euro in ein Militär-Start-Up investiert hat, das AI dazu nutzen will, Waffen zu bedienen.

Crowdfunding für neue Platte

"Wir möchten uns weiter in den Spiegel schauen können und nicht noch mehr Gewalt in der Welt unterstützen", wird der Bandleader deutlich. N.I.K.O. war die erste Band, die in Österreich auf Crowdfunding setzte, um sich damals ihre Tour zu finanzieren. Nun bitten die Musiker wieder um Unterstützung, um ihre neue Platte "Hello & Ciao" pressen zu lassen. "Wir brauchen 2.500 Euro, um die Unkosten zu decken und Merchandising zu ermöglichen."

Wer die Wiener mit einer Spende unterstützt, darf sich bei ihrem Release-Konzert am 26. September im Wiener B72 auch ein Album abholen, verspricht er. Natürlich ist Selikovsky klar, dass er als heimischer Musiker alleine nicht viel verändern wird können. "Da müssten auch die Großen mitspielen", wünscht er sich.

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