Nadja Halas Tochter Leyla ist im "Fortgeh-Alter". Im Sommer 2025 musste sich die Mutter daher erstmals die Frage stellen: Wie kann mein Kind in einer sicheren Umgebung Party machen und Spaß haben? Das Angebot in Wien überzeugte sie nicht – also entwickelte die Wienerin kurzerhand selbst ein Konzept: "Level One."
Mit 14 Jahren gehen viele Teenager auf ihre ersten Partys, probieren den ersten Schluck Alkohol oder besuchen zum ersten Mal einen Club. Für Eltern ist das oft ein Grund zur Sorge – schließlich ist es mit vielen Risiken verbunden, die Kinder alleine feiern gehen zu lassen. Auch Nadja machte sich diese Gedanken. Für die erfahrene Pädagogin und Elterntrainerin steht fest: Es fehlt an einer klaren Anleitung für Jugendliche, wie man sich im Nachtleben verhalten sollte. Ebenso wichtig ist der Mutter ein sicheres Umfeld – also schuf sie dieses einfach selbst.
Tochter Leyla entwickelte das Konzept "Level One" fleißig mit und schuf gemeinsam mit Nadja "eine sichere Umgebung zum Üben von Grenzen, Respekt, Konsumverhalten, Selbstwirksamkeit und sozialen Codes". Neben dem Spaß müssen auch klare Regeln gelten: Es gibt weder Alkohol noch Zigaretten oder Drogen. Auch Eltern dürfen nicht mitfeiern – so sollen die Jugendlichen die Chance bekommen, sich selbstständig zurechtzufinden und Verantwortung zu übernehmen. Eine Stunde vor dem regulären Clubbetrieb ist dann Schluss: Um 22:00 Uhr endet das Teenie-Event, ab 23:00 Uhr steht die Tanzfläche wieder den Erwachsenen zur Verfügung.
Besonders streng wird auch die Alterskontrolle gehandhabt: Nur Teenager zwischen 12 und 15 Jahren erhalten Einlass. Veranstaltungsort ist einer der beliebtesten Clubs in Wien, das U4 Vienna. Das erste "Level One"-Event findet am 7. November 2025 statt; Mocktails (Cocktails ohne Alkohol) und Musik gehören zum Fixprogramm. "Wir wollen Jugendlichen zeigen, dass Feiern auch ohne Kontrollverlust geht – und trotzdem richtig Spaß macht. Besonders für Mädchen ist "Level One" ein Raum, in dem sie sich sicher fühlen dürfen. Für Burschen ist es eine Chance, in eine respektvolle Feierkultur hineinzuwachsen – mit starken Werten statt schwachen Vorbildern", so Nadja Hala.