Großer Auftritt für Florian Wunsch, Kinder- und Jugendbeauftragter der Grünen, beim Jugenddialog in Brüssel. Der Josefstädter Bezirksrat saß dort am Freitag mit Roxana Mînzatu, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, auf dem Podium.
"Wir diskutierten darüber, was Job-Qualität für junge Menschen bedeutet", sagt Wunsch. Neben gerechter Bezahlung sei laut dem Wiener Grünen "eine anständige Work-Life-Balance und die Möglichkeit, zielgerichtet einen sinnvollen Karriereweg verfolgen zu können, der absolute Schlüssel". Er nahm auch die Unternehmen in die Pflicht: "Arbeitgeber müssen sich dieser Erwartungshaltung junger Menschen anpassen."
In der Diskussion mit der rumänischen Spitzen-Politikerin drehte sich sehr viel auch um das Zukunftsthema KI: "Künstliche Intelligenz wird den Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren substanziell verändern", ist Wunsch überzeugt. "Auf der einen Seite werden Arbeitsplätze verloren gehen, auf der anderen dafür völlig neue Jobs geschaffen werden – zum Beispiel in der Datenanalyse oder um Menschen dabei zu unterstützen, effektiv mit KI zu arbeiten."
Für Mitarbeiter in den am stärksten betroffenen Branchen werde es laut Wunsch Weiterqualifizierungsmaßnahmen benötigen. Es müsse sichergestellt werden, "dass bei diesem Wandel niemand zurückgelassen wird". Grünen-Politiker Wunsch ist überzeugt: "Die Europäische Union ist vorbereitet, um das leisten zu können."