Wien

Wiener Linien testen Schranken gegen Bimgleis-Unfälle

Regelmäßig werden in Wien Gleisbaustellen zur Falle für unaufmerksame Autofahrer. Eine mobile Schrankenanlage soll das Problem nun lösen.

Claus Kramsl
Die Wiener Linien testen bei einer Gleisbaustelle auf der Brünner Straße in Wien-Floridsdorf eine Schrankenanlage, um Gleisbaustellen noch besser abzusichern.
Die Wiener Linien testen bei einer Gleisbaustelle auf der Brünner Straße in Wien-Floridsdorf eine Schrankenanlage, um Gleisbaustellen noch besser abzusichern.
Sabine Hertel

Erst vergangenen Mittwoch forderte die Gleisbaustelle auf der Thaliastraße (Ottakring) zwei "Opfer". Zwei Autofahrer hatten die Warnschilder übersehen und waren ins offene Gleisbett gerauscht – "Heute" berichtete. Auch Einsatzfahrzeuge tappten in der Vergangenheit bereits in die Gleisbau-Falle.

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    Die Wiener Linien testen bei einer Gleisbaustelle auf der Brünner Straße in Wien-Floridsdorf eine Schrankenanlage, um Gleisbaustellen noch besser abzusichern.
    Die Wiener Linien testen bei einer Gleisbaustelle auf der Brünner Straße in Wien-Floridsdorf eine Schrankenanlage, um Gleisbaustellen noch besser abzusichern.
    Sabine Hertel

    Heuer bereits acht Unfälle auf Gleisbaustellen

    Laut Wiener Linien passierte das heuer bereits acht Mal – und die Gleisbau-Saison ist noch lange nicht vorbei. "Wenn Autos oder auch Motorräder in die Baustellen fahren, dann stört das natürlich die Intervalle der Straßenbahnen. Oft sind die Strecken dann bis zu 45 Minuten unterbrochen", so eine Sprecherin der Wiener Linien zu "Heute". Denn um die feststeckenden Fahrzeuge aus ihrer misslichen Lage zu befreien, muss die Feuerwehr angefordert werden, die das Fahrzeug dann von den Gleisen zurück auf die Straße hebt. Außerdem könne es durch die Unfall-Fahrzeuge zu Schäden am Gleiskörper kommen.

    Schranken-Test auf der Brünner Straße

    Um die Gleisbaustellen künftig noch besser abzusichern, läuft seit Montag ein Test auf der Brünner Straße in Wien Floridsdorf: Bei der Bim-Station "Großjedlersdorf" wurde eine mobile, solarbetriebene Schrankenanlage aufgestellt. Diese öffnet sich kurz bevor eine Bim den Bauabschnitt erreicht automatisch und schließt sich nach Passieren der Straßenbahn gleich wieder. Die Kosten für diese Anlage beziffern die Wiener Linien als "im niedrigen fünfstelligen Bereich".

    Bis 4. September läuft in Wien-Floridsdorf der Probebetrieb der mobilen Schrankenanlage, weitere Tests an zwei bis drei anderen Baustellen sollen folgen. Sollte sich der Einsatz bewähren, könnten diese mobilen Schranken dann schon bald wienweit zum Einsatz kommen – und die Bim-Gleise "sauber" halten.