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11 Grad, kein Strom – Wiener seit 16 Tagen im Blackout

Bei einem Kellerbrand in einem Wiener Wohnhaus wurde die Strom- und Gasversorgung unterbrochen. Die Bewohner leben nun seit 16 Tagen im Blackout. 

Natalia Anders
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    In der Sechshauserstraße kam es vor mehr als zwei Wochen zu einem Brand.
    In der Sechshauserstraße kam es vor mehr als zwei Wochen zu einem Brand.
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    Vor mehr als zwei Wochen kam es in einem Wohnhaus in der Sechshauserstraße im 15. Wiener Gemeindebezirk zu einem heftigen Kellerbrand – "Heute" berichtete. Doch zu welchen Konsequenzen das Feuer führen würde, war den Bewohnern des Gebäudes zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Denn: Die gesamte erste Stiege hat seit mittlerweile 16 Tagen weder Strom, noch Gas. 

    Leben wie am Campingplatz

    Die 36-jährige Mirjana und ihr 40-jähriger Mann Siniša leben mit ihrer Schwiegermutter und ihren beiden Kindern (9,15) seit über zwei Jahren in einer der Wohnungen des Hauses. Doch nun ist die Familie gezwungen wie während eines "Blackouts" zu leben. Sinisa hatte keine andere Wahl und kaufte ein kleinen Notstromaggregat und einen Heizstrahler.

    Gekocht wird mithilfe eines Gaskochers – wie am Campingplatz. Sobald die Sonne untergeht sitzen die Wiener bei Kerzenlicht im Wohnzimmer bei rund 19 Grad zusammen. Immerhin können sie dieses  mit einem Heizstrahler etwas einheizen, in den übrigen Räumen hat es nämlich nur zwischen 11 und 15 Grad. 

    Nachbarn laufen Runden, um sich warm zu halten

    "Wenn wir duschen wollen, müssen wir zuerst Wasser kochen, um das anschließend mit dem kalten Duschwasser zu vermischen", erzählt Mirjana gegenüber "Heute". Ihr Nachbarn, so erzählt sie, würden in der Wohnung herumlaufen, um sich warm zu halten. Von dem Strom- und Gasausfall ist auch ein Handy Reparatur-Geschäft betroffen. Dieses musste vor zwei Wochen komplett zusperren.

    "Nachbarn laufen in Wohnung, um nicht zu erfrieren"

    Blackout kann noch mehrere Wochen weitergehen

    Die zuständige Hausverwaltung soll die Familie seit über zwei Wochen ignorieren. "Heute" fragte bei der Immobilienfirma nach, um zu erfahren, wie lange der Blackout für die Wiener noch weitergehen soll. "Ich muss auf das Ergebnis der Untersuchung des Sachverständigen und die Freigabe der Versicherung warten. Aufgrund des enormen Sachschadens werden selbst die Arbeiten viele Wochen in Anspruch nehmen", so der zuständige Immobillien-Verwalter. 

    "Sind jetzt gerüstet"

    Doch Mirjana und Siniša geben die Hoffnung nicht auf. Das Paar versucht auch in dieser Misere etwas Gutes zu sehen: "Das Positive an dem Ganzen ist, dass wir wenigstens für den richtigen Blackout schon ausgerüstet sind", lacht die 36-Jährige im Gespräch mit "Heute". Wann die Bewohner wieder Strom in ihrer Wohnung haben werden, ist nach wie vor unklar. 

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