Die große, kürzlich vollsanierten Wohnanlage mit zwei Türmen und vier Stiegen beherbergt hunderte Mieter, fast täglich kommt es in der grauen Gegend unweit der Tangenten-Trasse zu Polizeieinsätzen. In einer der vielen untervermieten Genossenschaftswohnungen in der Simmeringer Geiselbergstraße wurde in der Nacht auf Montag ein lebloses Mädchen (17) gefunden – wir berichteten.
Die 17-Jährige wies verdächtige Verletzungen auf, musste vor Ort reanimiert werden. Alkohol und Drogen waren wohl im Spiel – ein toxikologisches Gutachten steht aber noch aus. Ein Sexualdelikt kann laut Polizei nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht ausgeschlossen werden. Vier Männer (21 bis 35, aus Syrien) waren mit dem Opfer in der Wohnung. Sie wurden allesamt einvernommen und auf freien Fuß gesetzt. Sie hätten dem Mädchen nur einen Schlafplatz angeboten. "Heute" konnte mit einer Nachbarin sprechen, die Zeugin des riesigen Polizeieinsatzes am Sonntagabend wurde.
"Polizei, Rettung war da, der Notarzt kam angerast, sogar ein Helikopter kreiste rund 40 Minuten lang über mir", so die etwas über 40-jährige Karin (Name geändert), die in der Stiege nebenan wohnt. Sie überlegt schon länger, ganz aus Wien wegzuziehen, da es immer unsicherer werde und die Vorfälle zunehmen. "Ich fühle mich wirklich nicht mehr sicher, möchte mit meiner Familie raus aufs Land", gestand sie im Gespräch mit "Heute".
Polizisten durchsuchten angeblich am Sonntag noch stundenlang noch das Gelände der Genossenschaftsanlage, viele Anwohner hatten furchtbare Angst. Die gute Nachricht: Die 17-Jährige, seit 13. Juni als vermisst gemeldet war, konnte glücklicherweise reanimiert – liegt derzeit im Koma und kämpft im AKH um ihr Leben, soll jedoch stabil sein. Die Kripo ermittelt, umfassende Spurensicherungen wurden vorgenommen. Die Unschuldsvermutung gilt.
