Niederösterreich
Wilder Streit: Wieviel schwarze DNA steckt in der VPNÖ?
VPNÖ-Manager Bernhard Ebner nennt seine Partei die einzige echte NÖ-Partei, die SP findet die Distanzierungsversuche lachhaft.
Wer sich zehn Jahre zurückerinnern kann, weiß, wie tief die Hackeln damals zwischen der SPNÖ und VPNÖ flogen - die VPNÖ wurde noch von Erwin Pröll geführt und die SPNÖ, nach der Onodi-Wahlniederlage anno 2008, fortan von Sepp Leitner.
Die damaligen Landesparteigeschäftsführer der VPNÖ und SPNÖ nahmen sich gegenseitig alles und schenkten sich gleichzeitig nichts: Für die SPNÖ vor der NÖ-Wahl 2013 stieg stets Günther Steindl in den Ring, für die VPNÖ der jetzige Innenminister Gerhard Karner.
"Wir waren immer Blau-Gelb" - Bernhard Ebner (VP)
Und noch lange bevor der Intensivwahlkampf ab 9. Jänner 2023 begonnen hat, verschärft sich der Ton zwischen den beiden Parteien. Denn die VPNÖ tritt seit 30. April unter "VPNÖ - Die Niederösterreich Partei" auf, VPNÖ-Manager hatte im "Ö1" gesagt: "Wir waren nie die ÖVP, wir waren auch nie Schwarz und wir waren auch nie Türkis, wir waren immer Blau-Gelb, auch in den Parteifarben, weil wir immer aufs Land schauen. Wenn wir jetzt anders heißen oder nicht, in Wahrheit obsolet, weil wir waren immer schon anders."
Für die SP ein glatter Scherz: SP-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch ortete darin glatte Wählertäuschung: "Offenbar ist die Bundes-ÖVP, die bis zum Hals im Korruptions- und Skandalsumpf steckt, schon so runtergekommen, dass die ÖVP NÖ aus Angst vor einer Wahlniederlage nicht einmal anstreifen will und Familienflucht betreibt." Der Distanzierungsversuch sei einfach nur lachhaft. Denn die VPNÖ sei ÖVP in Rein´kultur, wobei man hier das Wort Kultur gleich in mehrere Anführungszeichen setzen müsse. Die Bundes-ÖVP und die türkise Regierungsbank seien durchsetzt von Vertretern der ÖVP Niederösterreich.
"Die Versuche der anderen Parteien, aus der NÖ-Wahl eine Bundeswahl zu machen, sind die wahre Wählertäuschung", reagiert Bernhard Ebner darauf.