Kann der Staat bald bei WhatsApp und Co. mitlesen? Innenminister Karner (ÖVP) will die Messenger-Überwachung schnell umsetzen und verspricht dadurch eine effektivere Terrorbekämpfung.
Die Gesellschaft ist gespalten: Einige befürworten die Maßnahme zur schnelleren Erkennung von Gefährdern, während andere ihre Privatsphäre gefährdet sehen. Besonders heikel wird es, wenn es um intime Nachrichten geht.
"Heute" hat sich in Wien-Favoriten umgehört. Soll der Staat künftig bei WhatsApp und Co. mitlesen dürfen?
„Ich und mein Mann schreiben uns immer noch Liebesbriefe übers Handy. Das geht keinen was an!“Manuela, 52ist nach 30 Jahren noch immer verliebt
>> Im Video: Das sagen die Wiener zur geplanten Messenger-Überwachung
"Das finde ich nicht richtig, das ist ja dann schon ein Überwachungsstaat", findet Walter, der sich gegen die Messenger-Überwachung ausspricht.
"Was man schreibt, ist privat. Das geht keinen was an" findet auch Manuela. Sie ist seit 30 Jahren mit ihrem Mann zusammen und schreibt ihm noch immer Liebesbotschaften übers Handy. "Das kann sehr intim werden", erzählt uns die 52-Jährige.
Robert sorgt sich ebenfalls um seine Privatsphäre: "Es soll nicht jeder Zugriff auf mein Handy haben. Wenn ich meiner Freundin schreibe, dass ich mit ihr ins Bett gehen will, muss das ja nicht jeder mitkriegen", sagt er verschmitzt grinsend ins "Heute"-Mikro.
Diese Sorgen hat Harald nicht, er hat einen pragmatischen Ansatz: "Wenn ich nicht will, dass etwas gelesen wird, schreibe ich es einfach nicht – ganz einfach."