Dabei stand schon während des Spiels Oliver Christensen, der dänische Tormann der Grazer, im Fokus. Er haute sich den Ball bereits in der siebten Minute nach einem Eckball der Dänen vor den Augen seiner Familie ins eigene Tor und ließ einen Kopfball von Ousmane Diao in der 89. Minute zum entscheidenden 2:0 der Gastgeber durch die Finger flutschen – der schwarz-weiße Fehlstart in die Europa-League-Ligaphase war damit perfekt.
Ein gebrauchter Abend für die Grazer, die mit den Rangers und Celtic Glasgow, sowie Nottingham Forest, Panathinaikos Athen, Roter Stern Belgrad, Feyenoord Rotterdam und Brann Bergen noch namhafte Gegner haben. "Das Ergebnis ist enttäuschen, wir wollten etwas mitnehmen. Aber mit der Leistung bin ich nicht unzufrieden", meinte Sturms Trainer Jürgen Säumel nach dem Spiel. "Es gibt wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Mannschaft", fügte der Coach an.
In Richtung Christensen gab es jedoch keinerlei Schuldzuweisungen. Weder von Coach Säumel, noch von den Spielern. Ganz im Gegenteil: Österreichs Meister stellte sich demonstrativ hinter den Dänen. "Natürlich hat er unsere volle Unterstützung, unser vollstes Vertrauen. Er wird auch seine Lehren draus ziehen. Und dass er ein guter Tormann ist, hat er schon gezeigt", betonte der Trainer.
"Wir haben uns viel vorgenommen, das ist uns leider nicht gelungen", meinte Sturms Kapitän Stefan Hierländer dann. Und ergänzte mit Blick auf Christensen: "Diese Standards können wir auch verteidigen. Er ist sehr, sehr selbstkritisch und hat es gleich analysiert, dass er etwas anders machen hätte können. Aber da gibt es null Vorwurf. Wir stehen hinter ihm, wissen, was wir an ihm haben."