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Wird das Woody Allens Karriereende?

Im Interview mit Alec Baldwin bestätigte Woody Allen nun, dass es noch einen Film von ihm geben wird. Dieser könnte aber womöglich der letzte sein.

Magdalena Zimmermann
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Woody Allen tätigt spekulative Aussagen über mögliches Karriereende.
Woody Allen tätigt spekulative Aussagen über mögliches Karriereende.
(c) ANDER GILLENEA / AFP / picturedesk.com

"Ich werde wahrscheinlich noch mindestens einen Film machen", sagt Woody Allen im Interview mit dem Schauspieler Alec Baldwin, das jüngst auf Baldwins Instagram-Account veröffentlicht wurde. Die Dreharbeiten zu seinem neuen Film sollen ab Herbst in Paris starten. Mit der neuen Art Filme zu machen und vor allem mit der Art sie zu verbreiten, ist der 86-Jährige aber alles andere als zufrieden.

"Ein Großteil des Nervenkitzels ist weg."

"Ein Großteil des Nervenkitzels ist weg", meint Woody Allen im Gespräch mit Baldwin. Die Vormachtstellung des Kinos hat ja in den letzten Jahren immer mehr abgenommen und die Filme sind nur noch für einige Wochen auf den großen Leinwänden zu sehen. Damit ist Allen gar nicht zufrieden: "Jetzt dreht man einen Film und der ist ein paar Wochen in einem Kino. Vielleicht sechs oder vier Wochen und dann geht er direkt ins Streaming oder Pay-per-View."

"Ich werde noch einen machen und sehen, wie es sich anfühlt."

Doch im kommenden Herbst starten nun die Dreharbeiten zu seinem, möglicherweise, letzten Film: "Ich weiß nicht, was ich vom Filmemachen halte. Ich werde noch einen machen und dann sehen, wie es sich anfühlt", meint Woody Allen zu Alec Baldwin. Der 86-Jährige ist ja für seine verschrobenen Tragikkomödien bekannt, womöglich könnte genau so eine wieder auf die Zusehenden warten. 

Doch ist Woody Allen nicht eigentlich gecancelt?

Der Starregisseur Woody Allen ("Der Stadtneurotiker") war in den vergangenen Jahren ja immer wieder in den Medien präsent. Jedoch geriet er weniger aufgrund seiner Filme, sondern vielmehr wegen Missbrauchsvorwürfen immer wieder in den Fokus. Seine Adoptivtochter Dylan Farrow wirft dem 86-Jährigen vor, sie Anfang der 1990er Jahre sexuell belästigt zu haben. Daraufhin distanzierten sich Streamingplattformen wie Amazon Prime von dem Regisseur und beendeten die Zusammenarbeit mit ihm. Allen bestreitet die Vorwürfe bis heute. 

"Wenn ihr der Meinung seid, dass ein Prozess in Form einer HBO-Dokumentation geführt werden sollte, dann ist das euer Problem."

Im Interview sprach der Schauspieler Alec Baldwin den Regisseur auch nicht auf die Anschuldigungen, die gegen ihn im Raum stehen, an. Bereits im Jahr 2018 nahm Alec Baldwin den Regisseur Woody Allen in Schutz. Vor dem Interview kündigte er des Weiteren auf Instagram an: "Lasst mich vorwegsagen, dass ich kein Interesse an den Urteilen und scheinheiligen Beiträgen anderer hier habe. Wenn ihr der Meinung seid, dass ein Prozess in Form einer HBO-Dokumentation geführt werden sollte, dann ist das euer Problem." Die Serie "Allen vs. Farrow", die im Jahr 2021 erschienen ist, thematisierte die Missbrauchsvorwürfe seiner Adoptivtochter Dylan Farrow. 

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