Netter Zuverdienst

Wohnung zum Song Contest vermieten? So funktioniert's!

Einige Wiener spielen mit dem Gedanken, zum ESC die eigene Wohnung zu vermieten. Das ist grundsätzlich erlaubt, kann aber verheerende Folgen haben.
Newsdesk Heute
23.08.2025, 14:07
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Über acht Millionen Gäste kommen jedes Jahr nach Wien. An Hotels und sonstigen Unterkünften mangelt es also grundsätzlich nicht. Lockt ein einziges Event aber auf einen Schlag 90.000 zusätzliche Touristen an, wird es eng. Genau dazu kommt es, wenn Mitte Mai der Eurovision Song Contest stattfindet.

Schon vor Bekanntgabe des Austragungsorts schnellten die Preise in die Höhe, mittlerweile sind zahlreiche Hotels restlos ausgebucht. Die Preise für die verbliebenen Übernachtungsmöglichkeiten steigen in ungeahnte Höhen. Unter 200 Euro findet man kaum noch ein Zimmer.

Dieser "Goldrausch" lässt sich viele Bewohner Wiens fragen: Kann man die eigene Wohnung, oder nur ein Zimmer, für die Dauer des ESC an Gäste vermieten? Je nach Komfort wären dadurch einige Hundert Euro locker drinnen. Und das ist auch möglich – aber schwierig.

Einschränkungen

Seitens der Baupolizei gibt es grundsätzlich zwei Einschränkungen, berichtet der ORF Wien. "Das eine ist die Dauer, dass es nicht mehr als 90 Tage pro Kalenderjahr sein darf und man muss seinen Wohnsitz weiter in dieser Wohnung haben", erklärt Gerhard Cech. Dann steht einer Kurzzeitvermietung über die bekannten Plattformen nichts im Weg.

Scheitern dürfte es eher am Mietvertrag. In Gemeindewohnung etwa gibt es ein generelles Verbot, selbst im Eigentum kann die Zustimmung der Nachbarn erforderlich sein. Laut der Wiener Arbeiterkammer beinhaltet ein Großteil der regulären Mietverträge eine Klausel, die Kurzzeitvermietungen verbietet.

Kündigungsgrund

Im schlimmsten Fall kann man auf die Straße gesetzt werden. "Wenn ich die Wohnung teilweise untervermiete zu einem unverhältnismäßig hohen Entgelt, wenn ich besonders viel Geschäfte damit mache, das sind dann Kündigungsgründe", sagt AK-Experte Walter Rosifka dem ORF.

Nur, wenn der Vermieter zustimmt, ist man auf der sicheren Seite. Bedenken muss man hierbei aber noch, dass die Plattformen einen Gutteil der Einnahmen als Gebühren einbehalten. Zudem muss jeder Gast Ortstaxe zahlen.

{title && {title} } red, {title && {title} } 23.08.2025, 14:07
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