Wer soll sich das noch leisten können? Konnten sich Familien früher mit nur einem arbeitenden Elternteil schon in relativ jungen Jahren eine Immobilie zulegen, ist dieser Traum für die Österreicher heutzutage in weite Ferne gerückt. Mancherorts muss man schon Millionär sein, um in eine ganze normale Wohnung ziehen zu können.
Und die Preise kennen nur eine Richtung: weiter nach oben. Auch im ersten Halbjahr 2025 haben die Preise deutlich über der Inflation weiter zugelegt. Wohnungen wurden um vier, Häuser um sechs Prozent teurer, so eine Datenanalyse von "ImmoScout24". Gleichzeitig stieg die Nachfrage um 22 Prozent für Wohnungen und acht Prozent für Häuser.
Auf ganz Österreich gesehen kosten Eigentumswohnungen im Durchschnitt 5.951 Euro pro Quadratmeter. Bei durchschnittlichen 70 m2 macht das einen Gesamtkaufpreis von 416.600 Euro aus.
Mit 4.331 Euro pro Quadratmeter das günstigste Bundesland für den Wohnungskauf ist die Steiermark. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung kostet hier rund 303.200 Euro. Niederösterreich (4.672 Euro/qm, +4 Prozent) und Oberösterreich (4.673 Euro/qm, +6 Prozent) liegen preislich ähnlich – beide bei etwa 327.000 Euro.
Deutlich darüber befinden sich Vorarlberg (6.928 Euro/qm, +3 Prozent), Salzburg (6.351 Euro/qm, +3 Prozent) und Wien (6.615 Euro/qm, +1 Prozent). Die Preise dort bewegen sich zwischen 444.600 und 485.000 Euro für eine Wohnung dieser Größe. Tirol ist mit 7.000 Euro pro Quadratmeter (+2 Prozent) erneut das teuerste Bundesland – der Gesamtpreis liegt bei rund 490.000 Euro.
"Das Interesse am Immobilienkauf nimmt weiter zu, die Zahl der Anfragen von Suchenden wächst nun schon das zweite Jahr in Folge. Und jetzt steigen auch die Angebotspreise. Gleichzeitig sind die regionalen Preisunterschiede enorm. Während ein Haus in Wien im Schnitt fast 850.000 Euro kostet, liegt der Preis im Burgenland bei rund 317.000 Euro. Wer kaufen will, sollte regionale Entwicklungen genau im Blick behalten, denn Eigentum bleibt in manchen Regionen leistbarer", erläutert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.
Bei Einfamilienhäusern zeigt sich ein starkes Preisgefälle. Am günstigsten ist das Burgenland mit 2.436 Euro pro Quadratmeter (+2 Prozent), was bei 130 Quadratmetern einem Gesamtpreis von rund 317.000 Euro entspricht. Wien zählt mit 6.527 Euro pro Quadratmeter (+4 Prozent) zu den teuersten Regionen – ein Haus kostet hier knapp 848.500 Euro. Noch höher liegt Tirol mit 7.667 Euro pro Quadratmeter (+7 Prozent), was einen Gesamtpreis von knapp einer Million Euro ergibt.