Teure Lebensmittel

"Genug getrickst" – Konkrete Maßnahmen gefordert

Die Lebensmittelpreise bleiben hierzulande hoch. Die Konsumentenschutz-Organisation "foodwatch Österreich" zeigt sich alarmiert.
Newsdesk Heute
09.08.2025, 06:17
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Was die Teuerung bei Lebensmitteln angeht, hinkt Österreich weiter hinterher. In anderen Ländern wurde bereits die Umsatzsteuer auf Grundnahrungsmittel gestrichen oder stark reduziert. Hierzulande gäbe es nicht einmal eine Debatte darüber, beklagt foodwatch Österreich in einer Aussendung.

Während sich die Teuerung weiter durch die heimischen Supermarktregale frisst, denke Finanzminister Markus Marterbauer "öffentlich über Preiseingriffe nach – bleibt dabei aber vage".

Keine Umsatzsteuer auf Obst und Gemüse

Seitens foodwatch Österreich begrüße man es, dass sich der Finanzminister des Problems bewusst ist, allerdings müssten endlich konkrete Maßnahmen kommen. "Man muss nicht lange suchen – wir hätten hier längst wirksame Hebel, um gegenzusteuern", meint die Geschäftsführerin von foodwatch Österreich, Indra Kley-Schöneich. "Während 1,1 Millionen Menschen in Österreich von Ernährungsarmut betroffen sind, bleiben gleichzeitig dringend notwendige Reformen in der Schublade liegen", heißt es weiter.

Die Konsumentenschutz-Organisation schlägt etwa eine Umsatzsteuer-Befreiung auf Obst und Gemüse vor. Dies wäre ein sofort umsetzbarer Schritt, der die Inflation senke und gleichzeitig die Gesundheitskosten verringere. Damit würde man auch zur Entlastung des Budgets beitragen, so die Theorie. Laut foodwatch Österreich habe auch der Handel signalisiert, dass er mitziehen würde.

Shrinkflation kennzeichnen

Auch die sogenannte Shrinkflation ist den Konsumentenschützern ein Dorn im Auge. Während die Preise steigen oder gleich bleiben, wird der Inhalt von Produkten weniger. "Diese Mogelpackungen sind gesetzlich nicht kennzeichnungspflichtig", beklagen die Konsumentenschützer.

Im Regierungsprogramm sei eine gesetzliche Lösung hierfür versprochen worden. Daher lautet die Forderung von foodwatch Österreich: "Genug getrickst – wenn weniger drin ist, muss das klar draufstehen!"

Abschließend gibt Key-Schöneich zu bedenken: "Die Teuerung ist real, das Vertrauen in die Politik ist angeschlagen – und die gesundheitlichen Folgen einer schlechten Ernährung sind dramatisch. Wer es mit der Entlastung der Bevölkerung ernst meint, darf nicht länger zögern. Es braucht jetzt Mut zu klaren Regeln und politischem Gestaltungswillen."

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