1. Halbjahr 2025

Lebensmittel wurden heuer um bis zu 30 Prozent teurer

Die Österreicher müssen für viele Nahrungsmittel immer tiefer in die Tasche greifen. Wie tief, das zeigt jetzt ein aktueller Preischeck von "Heute".
Team Wirtschaft
21.07.2025, 05:30
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Seit Anfang Jänner sind die Kosten für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke in Österreich unterm Strich um 3,4 Prozent gestiegen. Das sieht zwar auf den ersten Blick bewältigbar aus. Allerdings lagen die Preiserhöhungen bei vielen wichtigen Nahrungsmitteln deutlich darüber, wie "Heute"-Berechnung auf Basis von Statistik-Austria-Zahlen zeigen.

Brot – mittlere Teuerung +2,0 Prozent: Während sich die Aufschläge bei Weiß- und Mischbrot mit +1,6 Prozent bzw. +2,2 Prozent in Grenzen halten, sind die Preise fürs klassische Semmerl im 1. Halbjahr um +3,5 Prozent, für Laugengebäck um +5,9 Prozent gestiegen. Weizenmehl legte hingegen unterdurchschnittlich um +1,3 Prozent zu.

Rindfleisch geht richtig ins Geld

Fleisch, Fleischwaren – mittlere Teuerung +3,4 Prozent: Zwischen Jahreswechsel und Juni sind vor allem die Preise für Rind- und Kalbfleisch um +11,5 Prozent explodiert. Suppenfleisch verteuerte sich um +14,8 Prozent, Gulaschfleisch um +11,1 Prozent, Schnitzelfleisch um +10,6 Prozent, das Kalbsschnitzerl um +6,8 Prozent.

Überdurchschnittlich stark sind mit +4,6 Prozent auch die Kosten für Geflügel gestiegen, hier vor allem fürs Hühnerfilet (+5,5 Prozent). Überschaubar fällt hingegen mit +2,1 Prozent die Entwicklung bei Schweinefleisch aus, wobei das Schnitzel mit +5,4 Prozent aus der Reihe fällt.

Unterm Strich um -0,4 Prozent gesunken sind die Preise für diverse Fleischzubereitungen wie Würstel (-2,4 Prozent), Extrawurst (-1,5 Prozent), Schweineschinken (-0,5 Prozent). Ein Plus gab’s etwa bei Selchfleisch (+2,9 Prozent), Speck (+1,7 Prozent), Truthahnextra (+1,1 Prozent).

Fischstäbchen als Preistreiber

Fisch – mittlere Teuerung +1,9 Prozent: Frischfisch wurde um 2,2 Prozent günstiger, tiefgekühlte Varianten wurden um 6,0 Prozent teurer. Top – Fischstäbchen mit +6,4 Prozent.

Milch, Käse und Eier – mittlere Teuerung +3,6 Prozent: Für Frischmilch muss man um +3,7 Prozent, für Haltbarmilch sogar +9,9 Prozent mehr als zu Jahresbeginn hinblättern. Sauerrahm kommt auf +9,1 Prozent, Schlagobers auf +5,3 Prozent. Emmentaler schlägt mit +2,1 Prozent zu Buche, während es bei Bergkäse +7,5 Prozent sind. Eier kamen auf +2,0 Prozent.

Für Butter, Olivenöl und Obst zahlen wir weniger

Öle und Fette – mittlere Teuerung -5,1 Prozent: Deutlicher Preissturz! Butter wurde um -7,1 Prozent, Olivenöl nach gewaltigen Preisaufschlägen im Vorjahr sogar um -9,9 Prozent günstiger. Einzig Margarine wurde mit +6,2 Prozent erheblich teurer.

Obst – mittlere Teuerung –3,0 Prozent: Auch hier zahlt man insgesamt weniger. Ausreißer nach oben sind etwa Birnen (+10,8 Prozent) und Orangen (+7,7 Prozent). Äpfel verteuerten sich um 3,9 Prozent. Ebenfalls in diese Kategorie fallen Erdnüsse (+10,4 Prozent) und Rosinen (+8,9 Prozent). Erheblich günstiger wurden hingegen seit Jahreswechsel Erdbeeren (-24,9 Prozent), Trauben (-18,7 Prozent), Pfirsiche (-8,9 Prozent) und Avocados (-6,7 Prozent).

Gemüse wurde um bis zu 26 Prozent teurer

Gemüse – mittlere Teuerung +7,4 Prozent: Schlechte Nachricht für Vitamin-Fans – Karotten und Gurken haben sich im 1. Halbjahr um +25,9 Prozent bzw. +25,1 Prozent verteuert, bei Zwiebeln wurden +20,3 Prozent, bei Paprika +14,6 Prozent draufgeschlagen. Richtig ins Geld gehen zudem Tiefkühlspinat (+16,2 Prozent) und Kartoffeln (+12,1 Prozent). Bloß Karfiol wurde mit -6,7 Prozent merklich günstiger.

Naschkatzen zahlen kräftig drauf

Zucker, Marmelade, Schoko & Co. – mittlere Teuerung +4,5 Prozent: Keine gute Zeit für Naschkatzen – die Preise für Vollmilchschoko sind heuer bisher um +18,6 Prozent hochgeschossen, auch bei Pralinen gab es mit +10,5 Prozent ein schmerzhaftes Plus. Weitgehend unverändert blieben die Preise für Marmelade (+1,7 Prozent) bzw. Honig (+0,6 Prozent), während Eis um -5,2 Prozent günstiger wurde.

Diverse andere Lebensmittel – mittlere Teuerung +1,7 Prozent: In diese Kategorie fallen unter anderem Ketchup (+0,1 Prozent), Senf (-0,3 Prozent), Mayonnaise (+4,6 Prozent), Vollsalz (+7,4 Prozent) und Gewürzpaprika (+6,0 Prozent) sowie Baby-Milchnahrung (-0,2 Prozent) und gekühlte Fertiggerichte (-1,1 Prozent).

Vor allem Getränke wurde erheblich teurer

Alkoholfreie Getränke – mittlere Teuerung +10,6 Prozent: Hauptpreistreiber in diesem Segment waren im 1. Halbjahr erwartungsgemäß Kaffee mit +30,3 Prozent und Kakao mit +14,0 Prozent. Aber auch die Preise für Apfelsaft (+7,1 Prozent), Teebeutel (+6,5 Prozent), Colagetränke (+6,4 Prozent), Energydrinks (+6,4 Prozent) und klassische, kohlensäurehaltige Limonaden (4,6 Prozent) zogen überdeutlich an.

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