Verstappen wurde in den letzten Monaten bereits mit den "Silberpfeilen" in Verbindung gebracht. Teamchef Toto Wolff buhlte intensiv um den 27-jährigen Niederländer, immerhin viermaliger Weltmeister. Die sportliche Talfahrt der letzten Monate bei Red Bull, die womöglich schlechte Perspektive nach den umfangreichen Regeländerungen ab 2026 und nicht zuletzt das angespannte Teamklima könnten Verstappen zum Abgang bewegen, hatte es geheißen.
Mittlerweile hat Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff aber den so umstrittenen Teamchef Christian Horner vor die Tür gesetzt. – ein Fingerzeig in Richtung Verstappen, der nicht gerade ein Horner-Vertrauter war. Vater Jos Verstappen hielt sich auch nicht mit teils deutlicher Kritik am britischen Teamchef zurück.
Über all dem schwebt eine Ausstiegsklausel, die schlagend werden könnte, wenn Verstappen während der vierwöchigen Formel-1-Sommerpause nicht unter den Top Drei der Fahrer-Weltmeisterschaft liegt – aktuell ist der Niederländer genau Dritter. Dass der im Dezember auslaufende Vertrag mit dem aktuell so stark fahrenden Mercedes-Ass George Russell noch nicht verlängert wurde, galt ebenso als Fingerzeig in Richtung einer möglichen Verstappen-Verpflichtung.
Nun stehen mit den Grands Prix von Belgien und Ungarn noch zwei Rennen vor der Sommerpause auf dem Programm, zeichnet sich eine baldige Entscheidung ab. Sogar schon rund um das kommende Rennwochenende, wenn das Rennen in Spa steigt."Die Fahrer müssen auch wissen, woran sie sind. In Spa werden wir als Team wissen, wie wir es spielen wollen nächstes Jahr", stellte Mercedes-Teamchef Toto Wolff im "ORF" klar. Heißt: Spätestens nach dem Wochenende werden die Fahrer-Spekulationen ein Ende haben.
Gleichzeitig gab der Wiener eine mehr als nur deutliche Tendenz ab. Und die geht nicht in Richtung des Niederländers. "Die Fahrtrichtung ist jedenfalls so, dass wir mit George und Kimi weitermachen wollen, das ist die absolute Priorität", betonte Wolff. Allerdings könne man "nicht über den Max hinwegschauen. Das haben wir auch gemacht. Aber ich glaube, es wird keine großen Überraschungen geben", ließ Wolff durchblicken, dass Verstappen bei Red Bull bleibt.
Die zuletzt aufkommenden Spekulationen über Treffen zwischen Wolff und Verstappen im Sardinien-Urlaub rangen dem Mercedes-Teamchef derweil nur ein müdes Lächeln ab: "Wenn man einen Urlaub in der Nähe voneinander verbringt, heißt es nicht, dass man in der Formel 1 gemeinsam arbeitet. Zufällig verbringen wir an den gleichen Orten unsere Urlaube."