Kuriose Ausrede

"Wollte nur Fenster" – Häftling grub Loch in Zellenwand

Während seiner Zeit als Häftling soll der 27-Jährige mehrere Löcher in die Zellenwände gebohrt haben – ausbrechen wollte er jedoch nicht.
Lara Heisinger
12.04.2025, 22:34
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Eigentlich hätte der 27-jährige Tunesier seine Haftstrafe bereits abgesessen, am Freitag musste er sich jedoch wegen schwerer Sachbeschädigung am Straflandesgericht Graz verantworten. Während seiner Zeit in der Justizanstalt Graz-Karlau soll er mehrere Löcher in Zellenwände gebohrt haben. Ein Gefängnisausbruch war jedoch nicht geplant.

"Fenster" zu Nachbarn graben

Mit einem Tischbein und einer Vorhangstange sollen die Löcher gegraben worden sein. Der Angeklagte zeigte sich vor Gericht geständig, betonte jedoch, dass er gar nicht habe ausbrechen wollen. Wie die "Krone" berichtet, wollte er lediglich "ein Fenster" zur Zelle seines Nachbarn graben, da dieser psychische Probleme gehabt habe. Der Nachbar, der von seiner Seite aus ebenfalls gegraben hatte, wurde inzwischen bereits verurteilt und erhielt eine zusätzliche Freiheitsstrafe von zehn Monaten.

Einige Monate später kam es zu einem weiteren Vorfall: In einer anderen Zelle soll der 27-Jährige erneut versucht haben, Löcher zu graben – diesmal durch den Boden in den darunterliegenden Raum sowie durch die Außenmauer. Vor Gericht meint er, die Mauer wäre ohnehin bald eingerissen worden, da in der Justizanstalt Umbauarbeiten geplant seien.

Freiheitsstrafe verhängt

Aufgrund der Sachbeschädigung an kritischer Infrastruktur und wegen seiner Vorstrafen wurde der Mann erneut zu einem Jahr Freiheitsstrafe verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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