Es brauchte einen Doppelpack von Premier-League-Legionär Nick Woltemade (49., 69.), um der Elf von Julian Nagelsmann von 9.000 Fans in Luxemburg zum Sieg zu verhelfen. In Halbzeit eins hatte es aber nicht danach ausgesehen. Unsere Nachbarn hatten unerwartete Probleme, die Hausherren waren sogar dem Führungstreffer näher.
Deutschlands Team sicherte damit Platz eins in der Qualifikationsgruppe A ab. Denn punktgleich dahinter lauert die Slowakei, die im Verfolger-Duell über einen späten 1:0-Erfolg gegen Nordirland jubeln durfte. Tomas Bobcek erzielte den Treffer in der Nachspielzeit (91.), Nordirlands Daniel Ballard sah spät Gelb-Rot (99.). Damit halten das DFB-Team und die Slowaken bei 13 Punkte, am Montag entscheidet das direkte Duell über den Gruppensieg und das damit verbundene Fix-Ticket für die WM 2026 in den USA, in Kanada und Mexiko. Deutschland reicht dann ein Unentschieden.
Nicht mehr zittern muss hingegen Kroatien. Mit einem 3:1-Heimerfolg gegen die Färöer Inseln sicherten sich Luka Modric und Co. den Sieg in der Gruppe L, können als ungeschlagenes Team mit sechs Siegen und einem Remis aus sieben Spielen nicht mehr von Platz eins verdrängt werden und haben das WM-Ticket damit sicher. Josko Gvardiol (23.), Petar Musa (57.) und Nikola Vlasic (70.) netzten, drehten damit die Führung der Färinger durch Geza Turi (16.). Im Parallelspiel schlug Montenegro Gibraltar knapp mit 2:1.
Den ersten Matchball liegen gelassen haben die Niederlande mit einem 1:1 gegen Verfolger Polen – ein Sieg hätte für das Fix-Ticket gereicht. Jakub Kaminski brachte Polen in der 43. Minute in Front, Memphis Depay glich kurz nach Wiederbeginn aus (47.). Oranje hat vor dem letzten Spiel drei Punkte Vorsprung. Im Parallelspiel feierte Malta den ersten Sieg, gewann in Finnland mit 1:0.
Die Deutschen hatten in Luxemburg noch den ersten Abschluss. Anthony Moris im Tor der Gastgeber musste den Schuss von Leon Goretzka zum Corner klären (7.). Danach übernahmen aber die Gastgeber mit St.-Pölten-Legionär Dirk Carlson in der Innenverteidigung und dem Ex-Austrianer Marvin Martins ab der Halbzeitpause die Kontrolle. Daniel Sinani brachte den Ball in der elften Minute aus kurzer Distanz nicht aufs Tor, scheiterte zehn Minuten später an Oliver Baumann im deutschen Tor (21.), Aiman Dardari verzog knapp (18.). Deutschland fiel zu wenig ein.
Das änderte sich unmittelbar nach dem Wiederbeginn, als die Nagelsmann-Elf nach einem schnellen Angriff über das 1:0 jubeln durfte. Leroy Sane bediente Woltemade, der einschoss (49.). Auf der Gegenseite rollte Dardari den Ball nur um Zentimeter vorbei (52.), Christopher Martins sprang der Ball dann in der 65. Minute vom Knie ins Torout.
Als Leon Goretzka in der 53. Minute nicht Gelb-Rot sah, schnell ausgewechselt wurde, wurde die Partie hitziger. Doch Woltemades 2:0 in der 69. Minute sorgte für klare Verhältnisse. Von Ridle Baku ins Loch geschickt, schnürte der Newcastle-Legionär den so wichtigen Doppelpack. Ein Treffer, der auch die Offensivbemühungen der Gastgeber stoppte. Sane (78.) verpasste es schließlich, nachzulegen.
Am Samstag sind dann die Gruppen B, C, E, J und H mit Österreich an der Reihe.