Xiaomi führt die Europa-Offensive weiter fort: Das Xiaomi 15 (Ultra) wurde im März in Barcelona der Öffentlichkeit präsentiert, 15T und 15T Pro wurden nun in München angekündigt. Der Flaggschiff-Killer kommt mit einem Preis deutlich unter 1.000 Euro, dafür Features wie einem 5-fach optischen Zoom, Offline-Kommunikation und einem 5.500 mAh großen Akku daher.
Herzstück des 15T Pro ist die 50 Megapixel Tele-Kamera mit Leica-Optik. Das Gerät kann dadurch Brennweiten von 15 bis 230 mm abbilden, das 15T kommt immerhin auf 92 mm. Mit ihren 32 MP muss sich auch die jeweilige Frontkamera nicht verstecken. Videos schießt das 15T Pro in 4K mit bis zu 120 fps.
Besonders stolz zeigte sich Xiaomi bei der Präsentation über die neue "Astral Communication" – eine Weltpremiere. Handys der 15T-Serie können damit selbst ohne Mobilfunk- oder WLAN-Empfang über eine Entfernung von bis zu 1,9 km direkt miteinander telefonieren. Beispielsweise auf abgelegenen Wanderwegen soll das zusätzliche Sicherheit bieten.
Erstmals zum Einsatz kommt weiters das neue Betriebssystem Xiaomi HyperOS 3 (ab Oktober), versprochen werden schnellere App-Starts, erweitertes Multitasking und neue Funktionen für die Notch, die ja eigentlich nur ein kleiner Kreis ist. Google Gemini ist natürlich auch wieder an Board.
Das Display ist auf 6,83 Zoll gewachsen und soll vor allem Nutzer, die Wert auf Content Creation und Entertainment legen, ansprechen. Mit 144 Hz wird die Darstellung auch ausgesprochen flüssig sein (beim 15T sind es 120 Hz, immer noch ein Spitzenwert).
Der Akku ist in beiden Geräten 5.500 mAh groß, wird mit bis zu 90 W (Pro) bzw. 67 W geladen und soll auch nach 1.600 Ladezyklen noch 80 Prozent Kapazität aufweisen. Wie schon Apple mit dem 1.300-Euro iPhone 17 Pro betont auch Xiaomi das neue Thermomanagement der 15T-Serie. Das 3D IceLoop System arbeitet mit Dampf und Flüssigkeit, leitet die Wärme so gezielt von den zentralen Komponenten weg und verteilt sie über das Gerät. Knackpunkt: Das 15T Pro kostet 500 Euro weniger als Apples neues Flaggschiff.
Das Gehäuse stellt eine fast nahtlose, abgerundete Einheit aus Glasfaser dar. Das neue Corning Gorilla Glass 7i Display soll im Vergleich zum Vorgänger um 100 Prozent kratzfester sein. Neben Schwarz und Silber gibt es das 15T Pro auch in Mocha Gold, das 15T in Rose Gold. Alle Modelle haben zumindest 256 GB Speicher.
Der Preis ist eine Kampfansage an andere Flaggschiffe: Trotz der Spitzenklassen-Technik startet das 15T Pro bei 799 Euro, das 15T bei 649 Euro. Abstriche hat das Basis-Modell beim Fotosensor, Prozessor und Zoom. Zum Start gibt es ein Bundle mit der Xiaomi Sound Party Box. "Heute" konnte das 15T Pro bereits einem ausführlichen Test unterziehen – hier nachzulesen.
Doch das war bei Weitem noch nicht alles: Neben neuen Handys gibt es auch neue AIoT-Produkte (Artifical Intelligence of Things) aus den Bereichen Wearables, Audio, Unterhaltung, Haushalt und Sicherheit. China-exklusiv? Das gehört der Vergangenheit an. Alle Geräte sind schon bald auch in Europa, und somit in Österreich, erhältlich.
Die Elektro-Autos von Xiaomi werden 2027 global gelauncht.
Die Xiaomi Watch S4 kommt in kompakteren 41 mm (vorher 48 mm, hier im Test) auf den Markt. Um 159 Euro bekommt man ein AMOLED Display mit 1.500 nits, 150 Sportmodi und eine Akkulaufzeit von bis zu acht Tagen. Die Watch ist nur 32 Gramm schwer und 9,5 mm dick. Als edles Finish prangt auf der Krone ein im Labor gezüchteter Diamant.
Natürlich gibt es auch neue Kopfhörer – und zwar keine In-Ears, keine Over-Ears, sondern ein Bügel-Kopfhörer. Die Xiaomi Open Wear Stereo kommen als Pro-Version auf den Markt, um sicheren Halt mit bestem Klang und leichten Gewicht zu kombinieren. Der Akku hält 8,5 Stunden durch, mit Case 45 Stunden. Zum Start soll der Preis 149 Euro betragen.
Minimalisten können ihre sportlichen Aktivitäten mit dem Xiaomi Smart Band 10 tracken, dieses kommt als goldene Glimmer Edition um 79 Euro auf den Markt. Der Akku hält hier sogar ganze 21 Tage.
Den Haushalt, zumindest das Saugen, übernehmen die Robot Vacuums 5 & 5 Pro. Ohne Künstliche Intelligenz geht selbst hier nichts mehr, Xiaomi verspricht neben 20000 Pa Saugkraft und einer Hinderniserkennung auch eine AI-Schmutzerkennung. Außerdem hat der Roboter einen Mopp-Arm und Seitenbürsten. In der Basisstation gibt es eine 80 Grad Heißwasser-Moppwäsche. Preislich liegen sie bei 649 bzw. 799 Euro.
Weitere Premiere: Erstmals kommen unter der Marke "Mijia" drei Haushaltsgeräte auf den globalen Markt: ein Kühlschrank, eine Waschmaschine und eine Klimaanlage. Bis Ende des Jahres sollen sie auf den heimischen Markt kommen.
Der Flügel-Kühlschrank fasst 502 Liter Volumen, hat eigens konfigurierbare Kühlkammern und kostet 849 Euro.
Der Waschtrockner hat eine 52,5 cm große und 9 kg fassende Trommel, ein eigenes Power-Waschprogramm, Dampfreinigung und automatische Waschmitteldosierung. Dadurch sollen weniger Wasser, Strom und Waschmittel verbraucht werden. Mit einem Refresh-Modus lassen sich nur kurz getragene Kleidungsstücke, die nicht unbedingt gewaschen werden müssen, wieder schnell auffrischen. Kostenpunkt: 579 Euro.
Die Pro Eco Klimaanlage schafft 650 m3 pro Stunde und bricht den Luftstrom öfter auf als herkömmliche Klimageräte. In Sachen Energieeffizienz kommt die Anlage auf A+++. Kosten wird sie je nach Leistung 599 bzw. 699 Euro.
Beobachten lässt sich seine Arbeit mit der nur 59 Euro teuren Xiaomi Smart Camera C701. Der Sensor hat 8 MP, zeichnet 4K-Videos auf, bietet NAchtsicht bis zu 10 Meter, erkennt Tiere und Babys automatisch.
Zu guter Letzt kommt die neue TV-Reihe auf den Markt. Den Xiaomi TV S Pro Mini LED Serie 2026 gibt es in 55, 65 und 75 Zoll, bietet UHD 4K und 144 Hz. Als Betriebssystem ist Google TV an Board, Kostenpunkt: 699, 899 bzw. 1.099 Euro.