Der Betrugsfall rund um Julia Simon hat viel Staub aufgewirbelt. Die Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2022/23 und zehnfache Weltmeisterin hatte vor Gericht gestanden, mit den Kreditkarten ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet und einer Physiotherapeutin im Wert von 2.500 Euro eingekauft zu haben. Das brachte Simon schließlich im Oktober eine dreimonatige Haftstrafe auf Bewährung und eine Geldbuße in der Höhe von 15.000 Euro ein.
Frankreichs Skiverband belegte Simon daraufhin mit einer Wettkampfsperre von sechs Monaten, wovon allerdings fünf zur Bewährung ausgesetzt worden waren. Deshalb musste die 29-Jährige auch lediglich beim Weltcup-Saisonauftakt in Östersund zuschauen, konnte im Tiroler Ort Hochfilzen am Freitag schon wieder an den Start gehen. Und landete im Sprint am Freitag auf Platz 19.
"Es war nicht einfach, vor allem der mediale Teil war nicht leicht. Aber ich habe viel dazugelernt in meinem Leben", sagte Simon nach dem Rennen in der "ARD" auf die Verurteilung angesprochen. Simon habe sich auch selbst gefragt, ob sie noch einmal im Weltcup Fuß fassen wolle, habe diese Frage für sich selbst aber mit einem klaren "Ja" beantwortet. "Ich liebe es, ich habe noch einige gute Rennen vor mir. Es ist das, was ich am meisten liebe und jetzt bin ich wieder hier und ich bin glücklich, ich hatte viel Spaß heute", meinte die Französin.
In ihrer langen und erfolgreichen Karriere hat Simon zehn WM-Goldmedaillen genauso wie Olympia-Silber 2022 in der Mixed-Staffel geholt. Sie gewann den Gesamtweltcup 2022/23, und hat neun Einzel-Weltcuprennen gewonnen.