Wichtige Änderung rückt näher

Zehntausende wohl bald ohne Zugang zu FinanzOnline

Schon in wenigen Wochen tritt eine wichtige Änderung bei FinanzOnline in Kraft. Ab Oktober kann man das Portal nicht mehr wie gewohnt ansteuern.
Michael Rauhofer-Redl
07.06.2025, 12:35
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Für Nutzer von FinanzOnline rückt eine wichtige Deadline näher. Denn schon ab 1. Oktober 2025 kann man das Portal nur noch mittels 2-Faktor-Authentifizierung abrufen. Bereits im Februar dieses Jahres wurde die Änderung erstmals bekannt. Aktuell bekommen Nutzer eine Nachricht zugestellt, die an die Neuerung erinnert.

Dieser Brief erinnert Nutzer von FinanzOnline an die wichtige Umstellung
zVg

"Am einfachsten funktioniert das mit der ID Austria", heißt es in dem Schreiben. Das Finanzministerium begründet den Schritt mit einem erhöhten Sicherheitsstandard. Seit jeher setzt die Finanzverwaltung auf hohe Sicherheitsstandards zum Schutz sensibler Daten. Die 2-Faktor-Authetifizierung (2FA) wird daher für alle Nutzerinnen und Nutzer verpflichtend - auch für Unternehmen. Beim Login werden dann die Zugangsdaten eingegeben und zusätzlich wird mit einem zweiten Bestätigungsschritt die Identität des Nutzers bzw. der Nutzerin überprüft. So wird das Sicherheitsniveau für persönliche Daten in Zusammenhang mit Steuerangelegenheiten in FinanzOnline noch weiter erhöht.

So kommst du zur ID Austria

Wer noch keine ID Austria besitzt muss sich zunächst einmal die App "Digitales Amt" auf seinem Smartphone installieren und die Online-Vorregistrierung vollziehen. In einem weiteren Schritt muss man mit dem Ausweis, den man für die Online-Vorreservierung genutzt hat, dem Smartphone und ggf. einem aktuellen Passfoto zu einer Behörde – z.B. Magistrat, Bezirkshauptmannschaft oder Landespolizeidirektion – gehen, um dort die Registrierung abzuschließen.

Nicht mehr viel Zeit

Konnte man sich bislang mit Nutzername und Passwort anmelden, um etwa die Arbeitnehmerveranlagung, sprich den Steuerausgleich, online zu erledigen, geht dies in Zukunft nicht mehr. Das Finanzministerium begründet das mit einer höheren Sicherheit für den User. Tatsächlich ist der Umstieg auf die ID Austria für viele wohl aber sehr kompliziert, muss man dafür doch einen lästigen Amtsweg einplanen.

Laut Digitalisierungs-Staatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) würden aktuell zwar schon rund 3,9 Millionen Nutzer über die ID Austria verfügen. Allerdings: Die Anzahl an Personen, die FinanzOnline nutzt liegt deutlich höher. Offiziellen Angaben zufolge nutzen schon "mehr als 6,5 Millionen" Personen das Portal. Für rund 2,6 Millionen Personen – die Diskrepanz zwischen den beiden genannten Zahlen – drängt nun also die Zeit.

Zugang auch über andere Authenticator-Apps möglich

Für alle, die ID Austria nicht nutzen können, gibt es eine alternative 2-Faktor-Authentifizierung. Ab Februar 2025 kann diese direkt in FinanzOnline eingerichtet werden. Dafür ist ein Smartphone mit einer Authenticator-App (z. B. Google Authenticator oder Microsoft Authenticator) erforderlich. Für Desktop-PCs oder Laptops stehen ebenfalls Lösungen zur Verfügung.

Beim Einstieg in FinanzOnline wird ein Hinweis zur 2-Faktor-Authentifizierung angezeigt. Danach erfolgt die Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Registrierung. Falls ein Gerät verloren geht oder gewechselt wird, kann die 2-Faktor-Authentifizierung mit einem Wiederherstellungscode selbstständig wieder aktiviert werden.

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