Knapp 100 Tage ist die neue Bundesregierung aus ÖVP, SPÖ und Neos im Amt – für Bundeskanzler Christian Stocker gibt es nun ein erstes Arbeitszeugnis der Österreicher. Denn in einer Umfrage von Unique Research für ATV sollen die Österreicher die bisherige Leistung des ÖVP-Kanzlers in Schulnoten bewerten.
Insgesamt schafft es Stocker dabei auf ein "Befriedigend" (Durchschnitt: 3,3). Ein "Sehr gut" gibt es für den Kanzler nur von fünf Prozent der Befragten, 20 Prozent geben seiner bisherigen Leistung ein "Gut".
Von einem Drittel (32 Prozent) der Bevölkerung gibt es einen Dreier und 15 Prozent geben dem ÖVP-Chef nur ein "Genügend". Für jeden fünften Österreich (20 Prozent) fällt Stocker als Bundeskanzler durch – sie geben ihm ein "Nicht genügend".
Zuspruch erhält der Kanzler vor allem bei der eigenen Wählerschaft. 15 Prozent der ÖVP-Anhänger geben ihm die Bestnote, weitere 35 sind der Meinung, dass er "gute" Arbeit mache. Die Mehrheit (39 Prozent) ist mit der Leistung Stockers befriedigt.
42 Prozent der Neos-Wähler bewerten ihn mit einem Zweier und für 35 Prozent ist seine Arbeit befriedigend. Ähnlich verhält es sich bei den SPÖ-Wählern mit 38 Prozent (Note drei) und 29 Prozent (Note zwei) sowie der Grün-Wählerschaft (3: 50 Prozent; 2: 24 Prozent).
Deutlich schlechter schneidet Stocker bei der blauen Anhänger ab. Gleich 54 Prozent, also mehr als die Hälfte, drücken dem Kanzler ein "Nicht genügend" ins Zeugnis und lassen ihn damit durchfallen. Von 24 Prozent der FPÖ-Wähler bekommt der ÖVP-Chef immerhin ein "Genügend" und von 17 Prozent gibt es ein "Befriedigend".
"Der Dreier ist natürlich kein Vertrauensbeweis, war aber aufgrund der ersten 100 Tage erwartbar. Erstens hatte Bundeskanzler Stocker und sein Team nur Unangenehmes zur verkünden, andererseits sind drei Monate ein sehr kurzer Zeitraum für eine Beurteilung. Geben wir ihm also noch ein bisschen Zeit", kommentiert Polit-Experte Peter Hajek die Ergebnisse.
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