Coronavirus

"ZiB 2"-Experte hält Lockdown im Herbst für möglich

Man werde wohl erst im Spätsommer wissen, mit welcher Variante wir es zu tun haben. Schlimmstenfalls wird wieder ein Lockdown nötig.

Leo Stempfl
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Epidemiologe Gerald Gartlehner (Donau-Uni Krems) machte in der "ZiB 2" einen neuerlichen Lockdown von der Corona-Variante im Herbst abhängig.
Epidemiologe Gerald Gartlehner (Donau-Uni Krems) machte in der "ZiB 2" einen neuerlichen Lockdown von der Corona-Variante im Herbst abhängig.
"ORF 2"

Keine durchgesickerten Infos im Vorfeld, kein Gezanke in der Koalition, eine pünktlich kundgemachte Verordnung inklusive Pressekonferenz. Voll und ganz reibungslos lief die Bekanntgabe der neuen Corona-Maßnahmen ab, die ab Samstag unser Zusammenleben regeln sollen.

Die Eckpunkte sehen ein Fallen der Maskenpflicht in den meisten Innenräumen vor, sogar Wien geht von der 2G-Regel in Gastro und Clubs ab. Immerhin sind die Zahlen seit nunmehr drei Wochen im Sinkflug. Aber was halten Experten von der neuen Verordnung? Dazu war der Epidemiologe Gerald Gartlehner (Donau-Uni Krems) in der "ZiB 2" zu Gast.

Maskenpflicht über den Sommer?

Im Detail sei nicht alles ganz nachvollziehbar, so Gartlehner. Damit meine er etwa die Maßnahmen an den Schulen, denn Kinder und Jugendliche treffen sich sowieso in der Freizeit – etwa im Club – und müssen dort keine Maske tragen. Im großen und ganzen seien Lockerungen aber vertretbar.

Grundsätzlich gilt: "Vulnerable Personen müssen immer vorsichtiger sein", auch bei anderen Infektionskrankheiten sei das so. Die gesamte Bevölkerung über den Sommer zur Maskenpflicht zu überzeugen sei deswegen wohl nur schwer zu bewerkstelligen. In gewissen Innenräumen, etwa im Gesundheitsbereich, ist das selbstverständlich anders.

Lockdown im Herbst möglich

Jetzt wäre es an der Zeit, sich für verschiedene Szenarien im Herbst vorzubereiten. Wenn die kühle Jahreszeit kommt, müssen Maßnahmen rasch umgesetzt werden können. Sonst würde "epidemiologisch ganz schnell der Hut brennen". Das alles wird besonders schwer davon abhängen, mit welcher Variante wir uns im Herbst konfrontiert sehen, so Gartlehner.

Bei einer neuen Variante, also "wenn es nicht Omikron ist, könnten wir schlimmstenfalls wieder einen Herbst erleben wie letztes Jahr". Heißt mit sehr hohen Infektionszahlen und überlasteten Spitälern. Maßnahmen wie Lockdowns, Maskenpflicht und Abstand müssten dann im schlimmsten Fall wieder genau so eingeführt werden.

Genaueres, insbesondere mit welcher Maßnahme wir es zu tun haben werden, wird man im Spätsommer wissen. Noch ist jedenfalls keine neue Variante in Sicht. 

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