Spiele-Test

"Zombie Cure Lab" sorgt für eine eiskalte Apokalypse

In "Zombie Cure Lab" wird nicht geschossen, sondern geforscht: Statt Zombies zu töten, sollen sie wieder in die Gesellschaft integriert werden.
Lukas Leitner
29.05.2025, 20:31

Zombieapokalypse einmal anders, denn in "Zombie Cure Lab" dreht sich nicht alles um das Köpfen der Untoten, sondern tapfere Wissenschaftler arbeiten rund um die Uhr daran, die Zombifizierung rückgängig zu machen und Hybride aus Zombie und Mensch zu erschaffen – die sogenannten Humbies. Der Spieler fungiert dabei als Leiter eines wissenschaftlichen Außenposten, in dem die Heilmittel hergestellt werden müssen.

Doch ohne Labor und der nötigen Infrastruktur geht nun mal nichts. Dafür muss also gesorgt werden, die nötigen Ressourcen müssen aufgetrieben und die Gebäude gebaut werden. Zugleich darf aber auch die Moral des eigenen Teams nicht absacken. Man hat also alle Hände voll zu tun.

Doch die Zeit drängt, denn auch wenn es zu Beginn recht friedlich ist, kann sich das schnell ändern und die Wissenschaftler, die eigentlich die Menschheit retten sollten, müssen sich selbst retten. Zäune und Mauern sind der Schlüssel, aber auch nicht auf ewig, denn die Zombiewellen in der Nacht werden nicht von alleine abgewehrt. Deshalb ist es umso wichtiger eine gute Verteidigung zu haben, die den Zombies auch standhält. Doch selbst dann: Ein einziger Stromausfall kann alles zunichtemachen.

Das Spiel kann also ganz schnell von einer entspannten Gamingsession zu purem Nervenkitzel werden. Vor allem, weil man auch immer wieder unter enormen Zeitdruck geraten kann.

Technische Anforderungen

Die Mindestanforderungen sind sehr einfach gehalten. Ein 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem ist vorausgesetzt, ebenso wie Windows 10. Beim Prozessor sollte mindestens ein Intel i5-6600k oder ein AMD Ryzen 5 1600 verbaut sein, ebenso wie 8 Gigabyte RAM. Als Grafikkarte setzen die Entwickler entweder eine NVIDIA GeForce GTX 970 (4GB) oder eine AMD Radeon RX 480 (8GB) vor. Darüber hinaus braucht man mindestens 4 Gigabyte Speicherplatz.

Wer zudem sein Spiel zumindest grafisch auf das nächste Level heben möchte, sollte sich eher an den empfohlenen Anforderungen orientieren: "Prozessor: Intel i7-6700k // AMD Ryzen 5 2600; 16 GB RAM; NVIDIA GeForce GTX 1060 (6GB) // AMD Radeon RX 580 (8GB)", heißt es auf Steam.

Infos und Preis

"Zombie Cure Lab" wurde von Thera Bytes GmbH entwickelt, von Aerosoft GmbH gepublished und kam am 27. Mai offiziell auf Steam auf den Markt. Erhältlich ist es für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X|S. Das Spiel kann für 24,99 Euro auf Steam gekauft werden, einen Soundtrack gibt es als "DLC" für 5,99 Euro dazu.

Grafik und Interface

Grafisch hält sich das Spiel einfach. Die Texturen der verschiedenen Objekte sind schön und es ist sehr farbenfroh. Eine Apokalypse kann also auch bunt sein. Im Gras gibt es einige "Büschel", die für einen 3D-Effekt sorgen und die Weltoberfläche beleben. Die Animationen der verschiedenen Gebäude bringen zudem Bewegung in das Spiel.

Das Userinterface ist gut aufgebaut und intuitiv. Die Lernkurve vergrößert sich aber natürlich mit Spielfortschritt. Eine Informationsflut ist zu Beginn nicht gegeben. Das Tutorial führt den Spieler angenehm in das Spielgeschehen ein und bereitet einem gut auf die ersten Wellen vor.

Ab in die Apokalypse

Ein ganzes Labor von Grund auf zu schaffen ist keine leichte Aufgabe, das merkt man auch schon zu Beginn von Zombie Cure Lab. Infrastruktur ist nicht gegeben, diese muss erst selbst hochziehen. Also heißt es einmal Bäume fällen, Ressourcen sammeln und sich bestmöglich auf die erste Welle vorbereiten.

Dazu gehört aber nicht nur für die eigene Verteidigung ein Grundgerüst zu schaffen, sondern sich auch um die zahlreichen tapferen Wissenschaftler zu kümmern – Essen und Schlafplatz müssen her. Das muss aber erst gebaut werden, eine fixe Voreinstellung gibt es nicht. Größe und Innenausstattung, bzw. Innenarchitektur können selbst bestimmt werden.

Darüber hinaus läuft ohne Strom natürlich nichts, oder zumindest sehr wenig. Es braucht also Strommasten und Kraftwerke. Als Spieler hat man also alle Hände voll, auch ohne eine Zombieapokalypse.

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Darüber hinaus werden die Zombies nicht getötet, sondern anders als gewohnt, sollen sie geheilt werden. Frostwaffen bieten sich optimal dafür an. Einfacher gesagt, als getan, denn es braucht natürlich eine funktionierende Produktionskette um Eisbeutel herzustellen. Hat man die nötigen Ressourcen und die Verteidigung platziert, dämmert es auch schon – der erste Stresstest.

Die Zombies sind dabei nicht zu unterschätzen, greifen nicht wahllos den Zaun an, sondern attackieren dort, wo ein Tor installiert wurde. Das kann man aber gezielt nutzen, und eiskalt zuschlagen. Ist die Nacht vorbei, können dann die in einem Eisblock eingefrorenen Zombies den Wissenschaftlern übergeben werden und die Behandlung beginnen.

Fazit

"Zombie Cure Lab" bietet zahlreiche Stunden an Spielspaß. Der Spieler wird gut in die Mechanik des Games eingeführt und findet sich in der Welt schnell zurecht. Die zahlreichen Ressourcen und die Gebäudeauswahl geben dem Spieler großen Freiraum. Das Spielprinzip, Zombies wieder in Menschen zu wandeln, anstatt einfach nur das eigene Gebiet zu verteidigen, bringt frischen Wind in die Szene, mit neuen Herausforderungen.

Der Einstieg in das Spiel hat zudem geringe Hürden, kann also von jedem Spieler ohne Probleme angespielt werden. Die Steigerung der Schwierigkeit mit Fortschritt im Spiel hält das Game spannend.

Auf Steam glänzt Zombie Cure Lab mit "größtenteils positiven" Rezessionen der Spieler. Auch in der Community wird das originelle Konzept und die charmante Aufmachung geschätzt. Einige Spieler beschweren sich über Bugs, diese bleiben hoffentlich nur ein temporäres Problem.

{title && {title} } LL, {title && {title} } Akt. 30.05.2025, 09:02, 29.05.2025, 20:31
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