Die Deutschkenntnisse sollen in Zukunft eine zentrale Rolle in der Vergabe von Gemeindewohnungen spielen. Das hat sich zumindest Vizebürgermeister von Klagenfurt Patrick Jonke (Liste Scheider; vorher FPÖ) vorgenommen, der die Vergabe an ein A2-Niveau koppeln möchte – "Heute" berichtete.
In der Bundesregierung wird ein solcher Vorstoß in der Wohnpolitik begrüßt. Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) betonte gegenüber "Heute": "Wer bei uns leben will, muss Teil werden. Das heißt, Deutsch zu lernen, zu arbeiten und sich an unsere Gesetze und Werte zu halten."
"Jeder Anreiz, der dazu beiträgt, ist zu begrüßen", erklärte sie weiter. "Es gibt hier gute Erfahrungswerte in den Bundesländern."
Immerhin ist Klagenfurt nicht die erste Stadt mit einer solchen Forderung. In Wels und Villach wird bereits ein entsprechender A2-Nachweis eingefordert. Dadurch ist es auch möglich, sich in einfachstem Deutsch mit den Nachbarn zu unterhalten.
"Es ist auch ganz im Sinne einer guten Nachbarschaft, dass man sich in der gemeinsamen Sprache austauschen oder bei Bedarf auch einfach ausreden kann. Und diese gemeinsame Sprache ist bei uns Deutsch", führte Integrationsministerin Plakolm weiter aus.
Darüber hinaus will Villach sogar noch einen Schritt weiter gehen, die Messlatte sogar auf das B1-Niveau anheben. Auf diesem Sprachlevel sind dann schon einfache Unterhaltungen über vertraute Themen und persönliche Interessen möglich.
Und in Salzburg benötigen sowohl ausländische Wohnungssuchende als auch für heimische Werber einen B1-Nachweis, damit sie bis zu 10 Zusatzpunkte bei der Anmeldung erhalten.