Initiative in St. Pölten

Zusatztafeln klären über umstrittene Straßennamen auf

In einem ersten Schritt werden 20 Straßennamen mit Zusatztafeln versehen, weiter sollen folgen. QR-Codes führen zu ausführlichen Biografien.
Erich Wessely
13.10.2025, 06:15
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In nahezu jeder Gemeinde in Österreich gibt es sogenannte "belastete Straßennamen". In St. Pölten werden bei diesen, aber auch bei besonders positiv besetzten Straßennamen künftig Zusatzschilder angebracht, die auch mittels QR-Codes über die betreffenden Personen informieren.

In einem ersten Schritt werden 20 Straßennamen mit Tafeln versehen, weitere sollen folgen. Das betrifft etwa die Ferdinand-Andri-Straße, benannt nach dem bedeutenden bildenden Künstler, der aber auch NSDAP-Mitglied war.

Die QR-Codes führen zu einer Biografie, die von Mitarbeitern des Geschäftsbereichs Kultur und Bildung verfasst werden, und weiterer Literatur. Als externer Berater dazu konnte Experte Gerhard Baumgartner, ehemaliger Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands, gewonnen werden.

Rund 500 Straßen, die nach Personen benannt sind

In St. Pölten gibt es rund 500 Straßen, die nach Personen benannt sind. "Wir gehen damit einen eigenen St. Pöltner Weg, womit wir gleichzeitig auch Widerstandkämpfer:innen, NS-Opfer und Persönlichkeiten, die Positives geleistet haben, ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken können", freut sich Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) über den Antrag des Ausschusses für Kultur, Bildung, Jugend und Sport, der dem Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

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