Baby-Blog

Zwei Wochen Pflegefreistellung - und dann?

"Heute"-Redakteurin und Bloggerin Christine Scharfetter erzählt von ihren täglichen Erfahrungen als Mama.

Christine Scharfetter
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Mit zwei Wochen Pflegefreistellung soll ein ganzes Jahr Kinderviren abgedeckt werden. (Symbolbild)
Mit zwei Wochen Pflegefreistellung soll ein ganzes Jahr Kinderviren abgedeckt werden. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Die Kinderviren sind los! Kaum ein Kind ist derzeit nicht krank. Das ist nicht nur auf Social Media erkennbar, sondern auch an gerade einmal zwei Besuchern der Kindergartengruppe. Der Auslöser: Atemwegsinfekte, die nach den Schließungen und anderen Corona-Maßnahmen jetzt nachgeholt werden, sagen Experten.

Gut, grundsätzlich ist es nichts ungewöhnliches, dass Kinder vor allem in den Herbst- und Wintermonaten hin und wieder krank werden. Doch langsam zieht sich das auch bei uns über vier Wochen - einmal ganz abgesehen vom vorhergegangenen Magen-Darm-Virus Anfang September. Eine Zeit, in der man sich fragt, ob sich RT-Viren genauso an gesetzliche Vorgaben halten, wie das Coronavirus.

Tschüss Virus, zwei Wochen sind um

Die Antwort darauf ist natürlich ganz klar "Nein". Vielleicht weil Viren nicht viel von Gesetzen halten, vielleicht hat man aber auch nur vergessen, sie darüber zu informieren, denn Grundsätzlich ist es in Österreich so, dass man als Arbeitnehmer mit Kind Anspruch auf eine Woche Pflegefreistellung pro Jahr hat. Ja, EINE Woche pro Jahr! Zwei Elternteile kommen somit auf zwei Wochen. Und dann? Dann hat sich das Virus hoffentlich verzogen.

Christine Scharfetter ist "Heute"-Redakteurin und Bloggerin auf www.TheHallstand.com. Seit über 30 Monaten lernt sie nun immer wieder neue Grenzen in ihrem Leben als Mutter der kleinen Frankie Malou kennen.

Instagram.com/christinescharfetter

Falls nicht, muss Urlaub genommen werden. Zu blöd, dass wir eben diesen allerdings für die Tage brauchen, an denen die Kindergärten und Schulen geschlossen sind. Im Sommer zum Beispiel. Die Alternative: unbezahlter Urlaub.

Nur in Ausnahmefällen wird noch eine zweite Woche Pflegefreistellung genehmigt - das Kind muss zwischen den beiden Wochen allerdings kurzzeitig genesen sein. 

Ein schlechter Scherz, oder?

Liebe Bundesregierung, liebe Gesetzgeber, euch ist schon klar, dass sich Viren nicht an eure Vorgaben halten? Nicht jede Mutter oder jeder Vater mit Kind ins Homeoffice kann? Und die Kindergärten darum bitten, Kinder mit Schnupfen und Husten zu Hause zu lassen? 

An dieser Stelle würde ich einmal sagen: Tschüss, Job! Wir sehen uns vielleicht im Frühjahr wieder, wenn die Erkältungswelle endlich ein Ende hat.

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