Wien-Wahl

Zweiter Lockdown? Das sagen Wiener Spitzenkandidaten

Am Donnerstag fand die letzte Elefantenrunde mit den Spitzenkandidaten vor der Wien-Wahl im Rathaus statt.

Heute Redaktion
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Die Elefantenrunde im Rathaus
Die Elefantenrunde im Rathaus
Sabine Hertel

Mit viel Spannung wird der Wahltag am 11. Oktober erwartet. Am Donnerstag diskutierten die Spitzenkandidaten der Wien-Wahl bei der großen Elefantenrunde im ORF. Neben den Corona-Maßnahmen, Verkehr und Klimaschutz war auch Wohnen ein großes Thema bei der Debatte.

Fauxpas zu Beginn

Die Sendung, die von Lou-Lorenz-Dittlbacher und Paul Tesarek moderiert wurde, begann gleich mit einem kleinen Hoppala. Während alle Spitzenkandidaten begrüßt wurden, vergaß das Moderatoren-Duo auf den FPÖ-Chef Dominik Nepp. Die beiden entschuldigten sich gleich danach dafür.

Auch die grüne Spitzenkandidatin Birgit Hebein sorgte zu Beginn mit einer Aussage für Aufsehen. Als sie gefragt wurde, ob sie Autofahrer verteidigen könnte, meinte sie: "Viele sind schon leiwand unterwegs. "Ein paar Trotteln" gibt's aber überall, samma uns ehrlich", so die Vizebürgermeisterin. Wieder betonte sie, Wien zur Klimahauptstadt zu machen. Dafür müsse man den Verkehr reduzieren.

Eine Koalition an der SPÖ vorbei schließe sie aus, obwohl sie die roten Entscheidungen in der Verkehrspolitik als "mutlos" bezeichnete. Blümel betonte erneut, dass es mit Rot-Grün weitergehe wie bisher. Mehr Türkis für Wien wäre aber laut dem ÖVP-Spitzenkandidaten notwendig.

Nur Hebein kann sich zweiten Lockdown vorstellen

Der Neos-Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr schließt nach der Wahl eine Zusammenarbeit mit der ÖVP aus, er wünscht sich eine "Reformkoalition" offensichtlich mit Rot-Pink. Bürgermeister Michael Ludwig wollte sich auf keine Koalition festlegen.

Bei der ersten Ja/Nein-Fragerunde sprachen sich alle Kandidaten gegen eine Impfpflicht aus. Ein zweiter Lockdown als "allerletzter Ausweg" war nur für Hebein "denkbar". Für alle anderen Politiker kam dies nicht infrage.

Ludwig will Sperrstunde nicht vorverlegen

Dominik Nepp bezeichnete die Diskussion über Corona-Maßnahmen als "abstrus." Ludwig betonte erneut, die Sperrstunde der Lokale nicht vorverlegen zu wollen. Strache schüttelt weiterhin Hände, er habe keine Angst vor einer Erkrankung.

Eine Deutschpflicht für den Gemeindebau ist für die ÖVP denkbar. Ludwig erklärte dabei, dass er sich für"Integration vor Zuwanderung" einsetze. Wichtig sei, dass man weder für Reiche noch für Arme Ghettos schaffe. 

Zum Thema Verkehr meinte Blümel, dass die Wiener ÖVP sich ebenfalls eine verkehrsberuhigte Innenstadt wünsche. Die SPÖ betonte, dass man den Dialog mit den Bewohnern nicht vergessen darf.

Eine weitere Überraschung gab es bei der zweiten Ja/Nein-Fragerunde. Sowohl Birgit Hebein und Heinz-Christian Strache stimmten für Gratis-Öffis.

Hebein verriet zudem, dass sie den Traktorführerschein besitzt, mit Ludwig stimmte sie auch für eine verpflichtende Ganztagsschule. Blümel erklärte, dass er sehr musikalisch ist und in seiner Jugend viele Instrumente gelernt hat. 

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    Elefantenrunde backstage
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    Sabine Hertel