Wien

Bundesheer stoppt Bewachung dutzender Objekte

Das Bundesheer steht der Wiener Polizei weiterhin bei der Objektbewachung zur Seite – allerdings in verringertem Ausmaß.

01.09.2022, 13:57
Statt über 200 bewachen nun "nur" mehr 100 Soldaten Botschaften und Co. in Wien.
HBF/Daniel TRIPPOLT (Archivbild)

Während der Corona-Pandemie musste die Polizei zahlreiche zusätzliche Aufgaben übernehmen. Dazu zählte etwa die Überwachung der Einhaltung der Quarantäne oder der verschiedenen Maßnahmen wie Maskenpflicht und G-Regeln in Gastronomie und Handel. Aus diesem Grund wurde das Bundesheer angefordert, um den Beamten beim Objektschutz unter die Arme zu greifen.

Dazu zählen etwa Botschaften oder die Sitze von Internationalen Organisationen, von denen Wien bekanntlich einige beherbergt. Corona-Maßnahmen und auch Quarantäne gibt es seit mehreren Wochen keine mehr. Mit 1. September findet deswegen hier wieder ein Schichtwechsel statt.

Bisher waren über 200 Soldaten an 46 Schutzobjekten im Einsatz. Nun wird die Stärke auf exakt 100 Mann und Frau reduziert. Die Landespolizeidirektion Wien beantragte dafür die Weiterführung der Assistenzleistung durch das Bundesheer.

Primär Garde und Miliz

"Unser Österreichisches Bundesheer ist eine Einsatzarmee und wir wollen uns nach den vielen Assistenzeinsätzen und Unterstützungsleistungen im Rahmen der Pandemiebekämpfung wieder auf unsere Kernaufgabe, der militärischen Landesverteidigung konzentrieren. Unsere Soldatinnen und Soldaten stehen der Polizei weiterhin mit reduzierter Stärke vor den Botschaften und kritischer Infrastruktur zur Seite", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Durch die reduzierte Einsatzstärke werden auch die zu bewachenden Objekte auf etwa 20 reduziert. Auswahl und Zuordnung erfolgt durch die Polizei. Einsatzdauer ist vorerst bis 2. Jänner 2023, eine Verlängerung ist möglich. Die meisten der Soldaten stammen aus der Garde, 60 Prozent sind Miliz-Soldaten.

    Das Bundesheer probte am Dienstag (31. August) im Beisein von Ministerin Klaudia Tanner den Ernstfall Blackout.
    Bundesheer/ Carina Karlovits