Haustiere

Einsam und alleine? Dein Hund kann dich jetzt anrufen

Einsame Hunde sollen nun künftig einfach ihren Besitzer anrufen können. Das erste "DogPhone" ist eine besondere Form der Videotelefonie.

18.11.2021, 10:48
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Eine Forscherin und Hundebesitzerin entwickelte an der schottischen Universität Glasgow nun das erste "Dogphone".
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

Es werden vermutlich schon merkwürdige Blicke fallen, wenn das Handy während einer Unterhaltung klingelt und man sagt: "Moment, mein Hund ist dran...". So absurd das jetzt auch klingen mag, an der schottischen Universtität in Glasgow wurde von Wissenschaftlerin Ilyena Hirskyj-Douglas ein Prototyp entwickelt, der es einsamen Hunden ermöglich soll, ihren Besitzer anrufen zu können. Das sogenannte "DogPhone" ist ein weicher Ball mit einem Beschleunigungsmesser und dieser wählt über einen drahtlos verbundenen Computer Frauchens oder Herrchens Nummer, wenn er kräftig geschüttelt wird.

    Wissenschafterin Ilyena Hirskyj-Douglas entwickelte ein sogenanntes Hunde-Telefon, mit dem einsame Vierbeiner den Besitzer kontaktieren können.
    Sceenshot Youtube©University of Glasgow

    14 Tage Training, dann klingelt es

    Die helfende Pfote für das Hundetelefon war der zehnjährige Labrador "Zack", der seinem Forscher-Frauchen selbstverständlich nur zu gerne bei der Entwicklung half. Zunächst brachte man dem Vierbeiner bei, dass der auffällig grüne Ball die drahtlose Verbindung zur geliebten Besitzerin ist. Danach ließ man ihn 14 Tage mit dem Spielzeug stundenweise alleine, um zu sehen was passiert. Okay, okay - ein paar Anrufe waren bestimmt nicht beabsichtigt, aber manchmal hatte man tatsächlich das Gefühl, dass "Zack" den Zuspruch seines Frauchens herbeisehnte, indem er ihr via Videocall alle Spielzeuge präsentierte. Ein Telefonat könnte natürlich auch umgekehrt stattfinden und der Besitzer kann den Hund anrufen - ob die Schnüffelnase jedoch rangeht, entscheidet sie selbst.

    Sinn und Zweck?

    Hirskyj-Douglas möchte mit dem "DogPhone" bei vielen Hunden die Verlustängste minimieren, da gerade in der Pandemie auch der Hund zwischen den Lockdowns sehr verwirrt scheint und nicht versteht, weshalb man längere Zeiträume nahezu immer zu Hause ist und dann wieder nicht. Ob der kausale Zusammenhang zwischen dem Schütteln des Balls und dem Anruf tatsächlich für den Hund begreifbar ist, kann man natürlich nicht genau sagen - aber "Zack" zeigte angeblich bei einem Videotelefonat dieselben Verhaltensweisen, wie bei der physischen Zweisamkeit.

    Das "DogPhone" soll nun mit der Hilfe von weiteren Tests optimiert werden. Wir sind gespannt.