Gesundheit

Pfleger verwechselt Spülmittel mit Saft – Patienten tot

Eine Verwechslung mit fatalen Folgen: In einem Seniorenheim wurde drei Patienten Spülmittel statt Fruchtsaft serviert. Zwei sind bereits verstorben.

06.09.2022, 20:22
Das betreffende Heim räumt den katastrophalen Fehler ein.
Getty Images/iStockphoto

In einem kalifornischen Seniorenheim kam es zu einer tödlichen Verwechslung: Wie die "New York Post" berichtet, starb die  demenzkranke Gertrude Elizabeth Murison Maxwell, nachdem das Personal ihr irrtümlich Geschirrspülmittel statt Saft serviert hatte. Das betreffende Heim räumt diesen Fehler ein. Besonders brisant: Die Frau war eine von drei Bewohnern der Atria Park Senior Living Facility in San Mateo, die ins Krankenhaus gebracht wurden, nachdem sie die ätzende Flüssigkeit getrunken hatten, berichtet KRON-TV. Die betroffenen Mitarbeiter wurden vom Dienst suspendiert, während das Heim interne Untersuchungen durchführt und mit den örtlichen Behörden zusammenarbeitet.

Demente Patientin

Gegenüber KRON-TV erklärt die Tochter der Toten, Marcia Cutchin, dass ihre demente Mutter nicht in der Lage gewesen wäre, sich selbst zu ernähren. Als ihre Mutter im Krankenhaus ankam, hatte sie "schwere Blasenbildung in Mund, Rachen und Speiseröhre", so Cutchin. "Vielen Menschen, wie meiner Mutter, muss man eine Tasse an den Mund halten und sie ihr in den Mund kippen", sagte Cutchin gegenüber KRON-TV. Der Fernsehsender berichtete, die Polizei von San Mateo ermittle und habe keine weiteren Informationen. Maxwell hinterlässt acht Kinder und 20 Enkelkinder.

Heim räumt Verwechslung ein

Atria gibt zu, dass den drei Patienten Spülmittel statt Fruchtsaft serviert wurde. "Unsere laufende interne Untersuchung hat ergeben, dass ein Mitarbeiter einen Krug mit Geschirrspülmittel gefüllt hat, um es in die Spülmaschine zu geben", so das Unternehmen. "Ein anderer Mitarbeiter hob den Krug auf, verwechselte ihn mit Saft und servierte ihn drei Bewohnern. Ein Bewohner ist inzwischen verstorben, und unser aufrichtiges Beileid gilt der Familie".

Auch das zweite Vergiftungsopfer, der 94-jährige Constantine Albert Canoun, war demenzkrank und starb an der giftigen Putzlösung. "Das ist so, als würde man eine Flasche mit ätzendem Reinigungsmittel in einem Kindergarten zurücklassen", so der Sohn. "Er wusste nicht, was es ist. Er sah einfach etwas zu trinken und trank es. Natürlich liegt hier Fahrlässigkeit vor", ist Canoun überzeugt. Über das dritte Opfer ist bislang nichts bekannt.

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