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2022 startet mit illegaler Knallerei, Polizei-Einsätzen

Pummerin, Knallerei – Österreich startete in der Nacht zum Samstag ins Jahr 2022. Die Gastro schloss um 22 Uhr, Partys gab es vielerorts dennoch.

Stefanie Riegler
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In der Stadt Salzburg fand das einzige offizielle Feuerwerk statt. In Wien war es verboten.
In der Stadt Salzburg fand das einzige offizielle Feuerwerk statt. In Wien war es verboten.
Franz Pritz / picturedesk.com (Archiv, Symbol)

Donauwalzer, Pummerin – aber nein, es war kein Silvester wie damals. Auch heuer stand der letzte Tag des Jahres ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Lokale und Restaurants mussten bereits um 22 Uhr schließen. Große Silvesterfeiern wurden schon im Vorfeld abgesagt. Am Stephansplatz zogen Corona-Demonstranten mit Österreich-Flaggen zu "Live is Life" durch die City und sorgten für einen Polizei-Einsatz.

Viel Knallerei

Die Beamten hatten auch sonst alle Hände voll zu tun: Aus dem gesamten Wiener Stadtgebiet meldeten "Heute"-(Leser-)Reporter erneut illegale Feuerwerke und Knallereien. Die Blaulicht-Organisationen stand im Großeinsatz. Regierung und GECKO-Expertenkommission hatten bereits im Vorfeld dazu geraten, den Jahreswechsel im kleinen Kreis zu verbringen. Die Regeln für die Silvesternacht fielen dabei sehr komplex aus: Ungeimpfte durften sich nur zu zehnt treffen, ab 2. Jänner müssen sie dann wieder in den Lockdown. Partys von Geimpften oder Genesenen waren mit 25 Personen bis 22 Uhr erlaubt, danach mussten 15 Gäste rausgeschmissen werden.

GECKO-Chefin Katharina Reich empfahl für zu Hause ein Setting, "wo man lüften kann, wo man sich nicht in einem stickigen Keller trifft, sondern eben unter angenehmen Verhältnissen".

Eingeläutet wurde der Silvestertag mit unfassbar warmen Temperaturen. Sonnenschein und  bis zu 18 Grad standen dabei am Programm. Viele Wienerinnen und Wiener hatten sich deshalb bereits am Nachmittag in den Lokalen verabredet, um auf den Jahreswechsel anzustoßen.

Einziges offizielles Feuerwerk in Salzburg

Auch in der Nacht pendelten sich die Temperaturen zwischen fünf und elf Grad ein. In allen Landeshauptstädten mit Ausnahme von Salzburg wurden die großen Feuerwerke abgesagt.

Der traditionelle Silvesterpfad in Wien fand auch heuer pandemiebedingt nicht statt und somit fehlte auch das offizielle Feuerwerk beim Rathausplatz. Dennoch waren Tausende Menschen in der Innenstadt unterwegs, um auf den Jahreswechsel anzustoßen.

Teilweise zogen auch wieder Corona-Demonstranten durch die Stadt. Wie ein Video eines "Heute"-Leserreporters zeigt, marschierten rund 50 bis 100 Demonstranten mit dem Song "Live is Life" und Österreich-Fahnen über den Stephansplatz. Der Protestmarsch wurde von der Polizei begleitet.

Die Pummerin ertönte am Stephansplatz wieder um Mitternacht. Private Feuerwerke waren wie in den vergangenen Jahren verboten. Nur Wunderkerzen, Knallerbsen oder Tischfeuerwerke durften verwendet werden.

Verschärfte Polizeikontrollen

Die Polizei hatte zur Kontrolle der Sperrstunde eine Schwerpunkt-Aktion in der Gastronomie angekündigt. Die Sperrstunde um 22 Uhr galt auch für private Feiern mit mehr als zehn Personen, egal ob geimpft oder nicht. Silvesterpartys nach 22 Uhr waren nur mit maximal zehn Teilnehmern und Teilnehmerinnen erlaubt.

Als erstes Highlight 2022 steht das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Musikverein am Programm. Dirigiert wird das Spektakel von Daniel Barenboi. 1.000 Besucherinnen und Besucher dürfen unter Einhaltung der 2Gplus-Regel daran teilnehmen.

Das "Heute"-Team wünscht allen Lesern und Leserinnen einen guten Rutsch und alles Gute für 2022!

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