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"Seine letzte Fahrt wird ewig dauern"

Die Nachricht des Todes von Formel-1-Legende Niki Lauda verbreitet sich rasend schnell. Im Netz ist die Anteilnahme bereits gewaltig.

Heute Redaktion
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"In tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unser geliebter Niki am Montag, den 20.05.2019, im Kreise seiner Familie friedlich entschlafen ist", zitierte die APA aus der Mitteilung der Familie des Rennfahrers und Unternehmers.

"Seine einzigartigen Erfolge als Sportler und Unternehmer sind und bleiben unvergesslich. Sein unermüdlicher Tatendrang, seine Geradlinigkeit und sein Mut bleiben Vorbild und Maßstab für uns alle", heißt es in der E-Mail der Familie demnach weiter. "Abseits der Öffentlichkeit war er ein liebevoller und fürsorgender Ehemann, Vater und Großvater. Er wird uns sehr fehlen."

Mit der Familie trauert auch die Formel-1-Welt. Alle bei McLaren seien "tief traurig" über den Tod von Niki Lauda. Er werde für immer in "ihren Herzen und ihrer Geschichte" verankert sein.

Fans würdigen ihr Idol auf ihre Weise:

Niki Lauda hatte bekanntlich zwei Leben – das als Formel-1-Legende und das als erfolgreicher Unternehmer. Nimmt man es genau, hatte er aber noch eine dritte Existenz: die als Kultfigur in Film und Fernsehen.

Zweifelsohne das bekannteste Kunstwerk über Lauda ist die Hollywood-Filmbiografie "Rush" aus dem Jahr 2013. Oscar-Preisträger Ron Howard ("A Beautiful Mind") widmet sich darin der legendären Rivalität zwischen Lauda und seinem Formel-1-Kollegen James Hunt. Der Film mit dem deutschen Schauspieler Daniel Brühl wartet mit spektakulären Rennszenen auf. Brühl lieferte als Lauda-Darsteller eine gänzlich unpeinliche und überraschend authentische Interpretation des Rennfahrers ab.

Aber auch Lauda selbst verewigte sich – respektive seine bekannte nuschelnde Stimme – in Hollywood. So synchronisierte der Unternehmer 2006 neben Kollegen wie Mika Häkkinen und Michael Schumacher im Animationsfilm "Cars" den Rennwagen "The King".

Beliebt bei Kabarettisten

Zugleich feierte Lauda auch eine "Bühnenkarriere". So nahmen sich vor allem österreichische Kabarettisten gern seiner ikonografischen Figur an.

Lauda selbst, der auch als Formel-1-Moderator im TV auftrat, meldete sich hin und wieder mit kontroversen Kommentaren zu Wort, etwa über das Fernsehformat "Dancing Stars". 2011 musste sich Lauda etwa bei Teilnehmer Alfons Haider entschuldigen, nachdem er sich nach dessen Ankündigung, beim Wetttanzen mit einem männlichen Partner aufzutreten, über "schwules Tanzen" beschwert hatte. Wegen eines Auftritts der früheren Pornodarstellerin Dolly Buster bei der Show sprach Lauda gegenüber Medien vom "Ende" und "Tutti Frutti-Fernsehen". (chk/afp)