Eishockey-WM

1:0 geführt, aber Kanada für Österreicher zu stark

Österreichs Eishockey-Cracks verpassen die Sensation bei der WM in Stockholm. Trotz 1:0-Führung setzte sich der Titelfavorit klar mit 5:1 durch.
Sport Heute
15.05.2025, 22:33
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Zürich-Legionär Vinzenz Rohrer hatte Rot-Weiß-Rot in der Stockholmer Avicii Arena in der zwölften Minute mit 1:0 in Front geschossen, den Kanadiern, die Gefährlichkeit vor dem Tor vermissen ließen, einen Nackenschlag versetzt. Doch Nathan MacKinnon drehte das Spiel im Mittelabschnitt (22., 34.), Travis Konecny legte im Finalabschnitt das 3:1 nach (49.). Will Cuylle stellte auf 4:1 (52.). Den Schlusspunkt setzte Star Sidney Crosby dann in der 59. Minute.

"Wir haben gegen eine sehr, sehr starke kanadische Mannschaft gespielt. Sie waren klar die bessere Mannschaft. Wir haben es lange offen halten können, am Ende ist es aber deutlicher ausgefallen", meinte Dominique Heinrich. "Es war ein zähes Spiel, die haben schon echt stark gespielt", so NHL-Export Marco Kasper. "Es ist megacool, gegen solche Namen zu spielen, natürlich speziell", meinte Rohrer. "Es war heroisch, wie die Mannschaft verteidigt hat, dass am Schluss die Kraft gefehlt hat, war fast zu erwarten", zeigte sich Teamchef Roger Bader durchaus zufrieden. "Sie haben gut verteidigt, ihr Tormann hat gut gehalten. Sie spielen gut als Team, sind gut strukturiert. Wir mussten kämpfen, um Chancen zu kreieren", lobte Star Crosby die Österreicher.

Damit liegen die Österreicher nach dem vierten WM-Spiel bei einem Overtime-Sieg und drei Pleiten auf dem sechsten Rang der Gruppe A. Nun warten mit Frankreich (Freitag, 16.20 Uhr), Slowenien (Sonntag, 16.20 Uhr) und Lettland (Dienstag, 12.20 Uhr) die entscheidenden Duelle um den Klassenerhalt. Kanada führt Gruppe derweil makellos an.

2024 hatte Österreich ebenso gegen die Weltklasse-Elf aus Kanada gespielt, eine Sensation nur denkbar knapp verpasst. Die rot-weiß-roten Eishockey-Cracks holten damals ein 1:6 auf, kämpften sich in die Verlängerung, in der Kanada damals triumphierte.

Österreich-Führung, Kanada dreht das Spiel

Rohrer gelang nach 11:20 Spielminuten die überraschende Führung gegen die mit MHL-Stars gespickten Kanadier, die den Nachdruck vermissen ließen. Brian Lebler fuhr den Konter über rechts, spielte Rohrer an, der Star-Keeper Marc-Andre Fleury bezwang. Nathan MacKinnon jagte zuvor den Puck an die Stange (6.), gegen Adam Fantilli begrub WM-Debütant Florian Vorauer im österreichischen Tor den Puck unter sich (11.). In der Druckphase der Kanadier vor der ersten Drittelpause knallte Barrett Hayton den Puck ebenso ans Gestände (19.).

Kurz nach Wiederbeginn stellte MacKinnon dann auf 1:1 (21:59 Minuten). Auch, weil der Kanadier sich die Scheibe unbedrängt zurechtlegen konnte, wuchtig traf. Die schnelle Antwort der Österreicher verhinderte Fleury, machte sich gegen Marco Kasper breit (27.). Auf der Gegenseite hielt zunächst noch Vorauer gegen Fantilli (31.), Ehe MacKinnon die Drangperiode der Nordamerikaner mit einem sehenswerten Onetimer nützte, auf 2:1 stellte (33:10 Minuten) – mit 164 km/h der bisher härteste Schuss des Turniers.

Eine noch deutlichere Führung verpassten zunächst Konecny und Macklin Celebrini in einer Doppelchance (42.). Erst fischte Vorauer die Scheibe noch von der Linie, dann haute Jungstar Celebrini den Puck drüber. Die Österreicher versuchten, noch einmal zuzusetzen, aber Konecny machte mit dem 3:1 den Deckel drauf, staubte ab (48:32 Minuten). Damit war Österreichs Widerstand gebrochen, Cuylle hämmerte den Puck per Onetimer zum 4:1 ins Tor (51:43), ehe Star Crosby das kurze Eck traf, Vorauer keine Abwehrchance ließ (58:27 Minuten).

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