Mit der Pixel-10-Serie zieht Google alle Register und macht deutlich, dass man nicht mehr nur mitspielen, sondern Maßstäbe setzen will. Vom magnetischen Laden über den neuen KI-Chip bis hin zur wasser- und staubresistenten Foldable-Premiere – überall legt der Konzern eine Schippe drauf und lässt die Pixel-9-Reihe zwar nicht alt aussehen, gibt aber viele Gründe, auf die neue Generation upzugraden.
Besonders stark ist der Mix aus futuristischen Funktionen wie Live-Übersetzung mit der eigenen Stimme und praktischen Verbesserungen wie sieben Jahren Updates – das konnte zum Teil aber auch bereits der Vorgänger. Das Pixel 10 ist aber nicht nur ein technisches Smartphone-Upgrade, sondern ein klares Statement: Google will die Zukunft der Handys neu definieren – und diesmal könnte es gelingen.
Eine der auffälligsten Neuerungen der Pixel-10-Serie ist die Einführung des sogenannten "Pixelsnap". Damit bringt Google ein magnetisches System ins Spiel, das an Apples MagSafe erinnert und kabelloses Laden auf ein völlig neues Level hebt. Statt mühsam den richtigen Punkt am Ladepad zu suchen, rastet das Handy jetzt magnetisch ein und sitzt perfekt. Das macht den Alltag nicht nur bequemer, sondern auch stylischer – ein Detail, das man sofort spürt, wenn man das Gerät in die Hand nimmt. Apples Magsafe ist übrigens kompatibel.
Die Pixel-9-Reihe war beim Wireless Charging noch eher zurückhaltend, doch mit der neuen Generation zieht Google an: Bis zu 25 Watt sind nun möglich, zumindest beim großen Pixel 10 Pro XL. Das bedeutet schnelleres Aufladen ohne Kabel. Alle Modelle sind jetzt Qi2-zertifiziert. Auch die Ladung per Kabel geht schneller – mit 45 Watt beim XL-Modell und 30 Watt bei den übrigen Geräten. Die Akku-Kapazität ist minimal angewachsen – von 4.700 auf 4.970 mAh beim Pixel 10, von 4.700 auf 4.870 mAh beim Pro, von 5.060 auf 5.200 mAh beim Pro XL.
Im Inneren der Geräte schlägt jetzt der Tensor G5, Googles neuester hauseigener Chip. Er sorgt für mehr Leistung und vor allem für eine stärkere Integration künstlicher Intelligenz, die direkt auf dem Gerät läuft. Im Klartext: Viele Funktionen sind schneller, sicherer und benötigen keine Cloud-Verbindung mehr, sagt Google. Damit grenzt sich Google klar von der Pixel-9-Generation ab, die noch auf den älteren G4-Prozessor setzte und deutlich weniger Reserven für KI-Anwendungen hatte.
Mit Magic Cue führt Google schrittweise in ausgewählten Ländern ein Feature ein, das wie ein persönlicher Assistent funktioniert. Das Smartphone erkennt den Kontext einer Situation und blendet genau die Infos ein, die man gerade braucht – sei es beim Telefonat mit der Fluglinie der aktuelle Boardingpass oder beim Restaurantbesuch die passende Wegbeschreibung. Was bisher nach Zukunftsmusik klang, wird hier Realität: ein Handy, das mitdenkt und reagiert, bevor man selbst daran denkt.
Auch bei der Kamera hat Google nachgelegt. Neben klassischen Verbesserungen bei Sensoren und Objektiven sowie der zusätzlichen Kameralinse beim Basismodell gibt es nun Features wie "Camera Coach", das während des Fotografierens Tipps gibt, und "Best Take", das automatisch die beste Aufnahme aus mehreren Varianten auswählt. Damit wird jeder zum Hobbyfotografen – ohne stundenlang nachbearbeiten zu müssen. Die Pixel-9-Reihe war schon für ihre Kameras bekannt, doch mit diesen Extras setzt die neue Serie noch einen drauf.
Eine echte Überraschung liefert Google mit der Live-Übersetzung. Das Smartphone übersetzt Gespräche nicht nur in Echtzeit, sondern gibt die Übersetzung sogar in der eigenen Stimme wieder. Wer also mit jemandem auf Spanisch telefoniert, während er selbst kein Wort versteht, hört die Übersetzung in einer täuschend echten, personalisierten Sprachfassung. Diese Funktion hebt das Pixel 10 klar von allen Vorgängern ab und macht es zum perfekten Reisebegleiter.
In den USA hat Google beim Pixel 10 den endgültigen Schnitt gewagt: Das klassische SIM-Kartenfach verschwindet und wird durch eSIM-Technologie ersetzt. Während die Pixel-9-Modelle noch beide Optionen boten, setzt die neue Generation kompromisslos auf die digitale Variante. Das spart Platz, schafft Raum für größere Akkus und zeigt, wohin die Reise in Sachen Smartphone-Design geht – auch wenn es für manche Nutzer eine Umstellung bedeutet. Weiter hat Google die Update-Marktführerschaft: sieben Jahre Android- und Sicherheits-Updates!
Mit dem Pixel 10 Pro Fold feiert Google eine Weltpremiere: Zum ersten Mal kommt ein faltbares Smartphone mit IP68-Zertifizierung auf den Markt. Das bedeutet Schutz vor Staub und Wasser – eine Staub-Schwachstelle, die bisherigen Foldables immer wieder zum Verhängnis wurde, ist damit ausgemerzt. Schon die Pixel-9-Serie zeigte keine solchen Ambitionen, hier geht Google einen großen Schritt nach vorn und bringt Falttechnik endlich näher an den Alltag.
Zum Schluss lohnt noch ein Blick auf die klassische Hardware, bei der sich nur beim ersten Hinsehen nicht viel getan hat. Das Pixel 10 Pro XL beeindruckt nun mit einem 6,8-Zoll-Display, das eine Spitzenhelligkeit von 3.300 Nits erreicht – mehr als genug, um selbst in gleißendem Sonnenlicht alles klar zu sehen. Auch beim Glas setzt Google mit Gorilla Glass Victus 2 auf mehr Widerstandsfähigkeit. Die übrigen Modelle behielten ebenfalls zwar ihre Dimensionen fast ident bei, zeigen sich aber mit helleren Bildschirmen.
Dazu kommen abschließend noch verbesserte Kameras, die beim Basis-Pixel 10 erstmals einen fünffachen Tele-Zoom bieten und bei den Pro-Modellen mit hochauflösenden Haupt- und Ultraweitwinkellinsen punkten. Gegenüber der Pixel-9-Serie sind das massive Sprünge, die man sofort bemerken soll.