7.000 Fans in der ausverkauften Steffl-Arena, dazu ein Weltklasse-Gegner! Österreich holte für die WM-Generalprobe das Starensemble von Kanada nach Wien – und kassierte eine 1:5-Niederlage. Aber: Die Hausherren hielten lange gut mit.
O'Rilley traf früh zum 1:0 für die "Ahornblätter" (3.). David Maier gelang der umjubelte Ausgleich zum 1:1 (8.).
Im zweiten Drittel schnürte Kanada einen Doppelschlag: Zunächst traf Celebrini im Power-Play (33.), kurz darauf machte Ronning das 3:1 (34.). Cuylle erhöhte noch vor dem Schlussdrittel auf 4:1 (39.). Foerster setzte mit einem sehenswerten Treffer den Schlusspunkt zum 5:1 (59.).
Eine starke Leistung zeigte unter anderen Österreich-Keeper Tolvanen, der einige starke Paraden zeigte.
Head Coach Roger Bader analysierte das Match nach der Schluss-Sirene: "Ich bin mit der Mannschaft sehr zufrieden, 90 Prozent des Spieles waren gut, das Resultat ist viel zu hoch. Wir waren paradoxerweise im zweiten Drittel die bessere Mannschaft, auch von den Chancen her. Aber sie nützen jede Möglichkeit, die man ihnen durch einen Scheibenverlust gibt, gleich durch ein Tor aus, das ist einfach die Klasse der Spieler, die sie haben. Ein knapperes Ergebnis wäre verdient gewesen. Aber ich bin sehr happy, wir haben zwar das gleiche Resultat wie vor einem Jahr, aber wir konnten viel besser mithalten. Wir haben viel mehr Offensive gehabt, haben auch sehr viel Forechecking gemacht. Die Scheibenverluste, die sofort betraft werden, haben zumindest etwas Positives, dass wir das anschauen können im Hinblick auf nächste Woche!"
Stürmer Marco Kasper weiß, woran es in den nächsten Tagen nach dem Test gegen Kanada noch zu arbeiten gilt: "Vor allem in den ersten zwei Dritteln haben wir gut mitgespielt. Im zweiten Drittel haben wir in der eigenen Zone zu viel aufgemacht, da haben wir ihnen die Tore zu leicht hergeschenkt. Das werden wir verbessern, jetzt haben wir noch ein paar Tage Vorbereitung. Das hat im Großen und Ganzen schon sehr gut ausgeschaut. Wenn wir weiterhin viel Eislaufen, dann werden wir den Gegnern das Leben schwer machen. 1:5 ist natürlich deutlich, aber wenn man sich die ersten beiden Drittel anschaut, da haben wir auch gute Chancen gehabt. Wir müssen an der Chancenverwertung arbeiten, hinten zumachen, dann werden die Spiele knapper ausgehen!"
Österreich arbeitet nun am Feinschliff für die WM, die in Stockholm (Swe) und Herning (Dän) steigt. Das ÖEHV-Team bestreitet die Vorrunde in Stockhol. Erster Gegner ist am Freitag Finnland.