Wie jedes Jahr legt die Energieregulierungsbehörde E-Control zum Jahreswechsel neue Preise für die Netzentgelte vor. 2025 gab es hier einen regelrechten Preisschock, als sie mit 1. Jänner in Österreich um 23,1 Prozent nach oben schnalzten – ein Hauptgrund für die hohe Inflation, immerhin machen die Netzentgelte ein Drittel der Energierechnung aus.
Zumindest bei Strom bleibt das kommendes Jahr der APA zufolge aus. Zwar gibt es im Schnitt ein Plus von 4,28 Prozent, im Großteil der Bundesländer sinken sie aber sogar!
Bei einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh ergibt sich dadurch in Salzburg eine Ersparnis von rund 36 Euro, zwischen 6 und 11 Euro weniger zahlen Haushalte in Kärnten, der Steiermark, Wien (-10,44 Euro) und Vorarlberg. Niederösterreich (+29,12), Burgenland (+58,44), Tirol (+36,75) und Oberösterreich (+3,17) müssen wiederum draufzahlen.
Apropos draufzahlen: Düster schaut es für Gas-Kunden aus. Hier gibt es durchschnittlich ein Plus von 18 Prozent. Bei einem Verbrauch von 15.000 kWh macht das 77 Euro an Mehrkosten aus. Grund ist, dass weniger verbraucht wird, aber auch das Aus des Transits aus dem Osten über Österreich. Ob es auch in Wien einen Anstieg geben wird, ist noch nicht klar.
Neu ist 2026 ein eigener, günstigerer Netztarif. Dabei dreht es sich um einen Teilverzicht der Anschlussleistung und eine Art "Sommer-Sonnen-Rabatt": Von 1. April bis 30. September sollen die Netzentgelte zwischen 10 und 16 Uhr um etwa 20 Prozent geringer ausfallen. Grund ist, dass es hier aufgrund des starken PV-Ausbaus teilweise einen Stromüberschuss in Österreich gibt.