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180 € Strafe für Wiener, weil er Auto zu langsam saugte

In Wien-Döbling schlug die Parkraum-Überwachung wieder einmal zu. Diesmal erwischte es einen Wiener, der zu lange brauchte, um sein Auto auszusaugen. 

Marlene Postl
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Seit geraumer Zeit hagelt es Strafen für Tankstellenbesucher
Seit geraumer Zeit hagelt es Strafen für Tankstellenbesucher
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An einem Samstag Anfang Januar beschloss "Heute"-Leserreporter Singh, sein Auto bei der Tankstelle in der Heiligenstätterstraße 60 zu reinigen. Er parkte in der Waschanlage mit Selbstbedienung, wusch sein Auto und saugte es anschließend aus. Nach getaner Arbeit gönnte sich der Wiener noch einen schnellen Kaffee vom Tankstellenshop. Kein außergewöhnliches Vorkommnis, möchte man meinen - doch eine Woche später flatterte eine Strafe über 180 Euro ins Haus.

Singh soll den "ruhigen Besitz" der Tankstelle gestört haben. Beschwerden von "Heute"-Lesern über solche Vorfälle häufen sich in den letzten Monaten. Niemand scheint von den saftigen Strafen, die es regelmäßig auf unterschiedlichen Tankstellen hagelt, gefeit zu sein. Wer länger als die vorgesehene Zeit von 15 Minuten parkt, bekommt eine Forderung. Ein "Heute"-Leser sollte sogar 750 Euro bezahlen, weil er 21 Minuten bei einer Tankstelle parkte

Was kann man in so einem Fall tun? ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried rät, das Gespräch zum Grundstückbesitzer oder dessen Anwalt zu suchen. Es handelt sich bei den Strafen nämlich um Vergleichsangebote. Man kann mit einem Gegenangebot versuchen, den genannten Betrag zu reduzieren. Bevor man die Forderung bezahlt, sollte man in jedem Fall einen Rechtsberater konsultieren. Nachdem eine Zahlung erfolgt ist, ist es nämlich kaum noch möglich Einspruch zu erheben.

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