Das südöstliche Niederösterreich kann aufatmen: nach 19 Einbruchsdiebstählen seit 2022 konnte nun ein Verdächtiger ausgeforscht werden.
Bei dem 73-Jährigen handelt es sich um einen ungarischen Staatsbürger. Die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt erließ zuvor einen europäischen Haftbefehl.
Zur Festnahme kam es am vergangenen Donnerstag – direkt nach Begehung eines erneuten Einbruchsdiebstahls. Der Mann hatte sich in St. Egyden am Steinfeld Zutritt zum Klassenraum einer Schule und zum Vorraum eines Kindergartens am Kirchenweg verschafft.
Nach ersten Ermittlungen konnten Polizeibeamte dem Ungarn 17 Einbruchsdiebstähle nachweisen. Acht davon beging er in den vergangenen acht Monaten.
Die Tatorte erstreckten sich über Scheiblingkirchen, Seebenstein, Payerbach und Würflach und zuletzt St. Egyden am Steinfeld.
Die Bürgermeisterin der Gemeinde St. Egyden, Christa Tisch (Liste Gemeinsam für St. Egyden), zeigt sich im Gespräch mit "Heute" erleichtert: "Wir fühlen uns jetzt schon sicherer mit den Einbrüchen in die Schulen." Auf Facebook warnte die Gemeinde St. Egyden noch am Vortag des letzten Einbruchs vor Langfingern. Die Gemeinde Würflach hat den Beitrag geteilt, auch hier hat der Einbrecher zuvor zugeschlagen.
"Durch die Festnahme des Einbrechers am Donnerstag gibt es zumindest ein Problem weniger. Aber wir glauben, da draußen steckt noch immer eine Jugendbande, die Mopeds und Fahrräder stiehlt. Erst in der Nacht auf Sonntag ist auf unserem Kinderspielplatz das Seil der Hängebrücke zerschnitten worden", sorgt sich die Bürgermeisterin. Trotz der erfolgreichen Festnahme des Einbrechers kehrt also noch keine Ruhe im Ort St. Egyden ein.
Bei der Beute handelt es sich überwiegend um Bargeld, die gesamte Schadensumme wird auf etwa 35.000 Euro geschätzt. Der Beschuldigte zeigt sich teils geständig. Nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wurde er in die lokale Justizanstalt verlegt.
