Eine unvorstellbare Tat kam durch das überraschende Geständnis zutage: Montag vergangener Woche erzählte ein Slowake (37), dass er in seiner Heimat Bayern drei Menschen getötet habe. Bei der Nachschau im Mehrfamilienhaus in Zwiesel (in Niederbayern an der Grenze zu Tschechien, 900 Einwohner; Anm.) wurden dann tatsächlich drei tote Personen gefunden.
Die Details, die in den Tagen danach öffentlich wurden, schockierten: Demnach starben die drei Opfer wohl schon lange vor dem Fund. Wie eine Untersuchung der Leichen ergab, sei ein Opfer, eine 26-jährige Frau, bereits Ende Juni in dem Mehrfamilienhaus getötet worden. Auch der Tod der beiden anderen Opfer liegt schon Wochen zurück. Der 56-Jährige und seine 22 Jahre alte Lebensgefährtin wurden "wohl Mitte Juli" umgebracht, hieß es weiter. Bei einer der Leichen wurden Körperteile abgetrennt.
Der Verdächtige gestand nachdem ihm Polizisten in Linz alkoholisiert und desorientiert aufgegriffen haben. Der mutmaßliche Täter ist in der Vergangenheit mehrmals strafrechtlich in Erscheinung getreten. Er habe bereits Betäubungsmitteldelikte und Körperverletzung auf dem Kerbholz, schwere Gewaltdelikte seien allerdings nicht darunter gewesen.
Jetzt ist alles fixiert: Der Verdächtige, der sich derzeit noch in Linz in "Übergabehaft" befindet, wird schon bald an Deutschland ausgeliefert. "Die Übergabe des Betroffenen an die deutschen Behörden ist bewilligt worden", sagt Paul Tumfart, der Sprecher des Landesgerichts Linz, laut ORF. Der Zeithorizont beträgt zwischen ein und zwei Wochen.