Eine einfache Kontrolle in einer Asylunterkunft führte Fahnder des Bundeskriminalamts auf eine heiße Spur: In einem Zimmer lag eine Rechnung für eine Beauty-OP offen herum. Die Behandlung? Lippen und Brüste vergrößern lassen – bezahlt mit Asylgeld und vorhandenem Vermögen.
Der Fall beschäftigt nun laut "Kronen Zeitung" die Sondergruppe "SOLBE" im BKA. Diese Truppe ist seit 2018 auf Sozialleistungsbetrug spezialisiert. Mit Erfolg: In sieben Jahren wurden 25.156 Verdächtige ausgeforscht und 23.653 angezeigt. Der Gesamtschaden? Stolze 135,6 Millionen Euro.
"Wir gehen anonymen Hinweisen nach, ebenso gibt es aber auch regelmäßige Kontrollen in Asylunterkünften. Wir klären im Vorfeld, welche Leute in den Einrichtungen leben und welche Verwandtschaftsverhältnisse es gibt", teilt BKA-Brigadier Gerald Tatzgern gegenüber der Tageszeitung mit.
Aktuell sorgt noch ein weiterer Fall in Oberösterreich für Gesprächsstoff! Eine türkische Familie kassierte über 66.000 Euro an Asyl-Leistungen, obwohl sie Immobilien und Bitcoins im Wert von über 150.000 Euro besaß – "Heute" berichtete.
Die Familie beantragte im Oktober 2023 Asyl in Österreich – samt zwei kleinen Kindern wurde sie in einem Quartier in Braunau untergebracht. Doch was als Fall von mittellosen Flüchtlingen begann, entpuppte sich nun als Schwindel.
"In Oberösterreich werden Asylfälle künftig noch schärfer geprüft." Wer Vermögen verschweigt und so das System täuscht, müsse mit Rückforderungen und strengeren Kontrollen rechnen, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).