Sie gaben sich in Österreich als hilfsbedürftig aus, kassierten Asylgeld – doch in der Türkei besaßen sie Bitcoin, einen Weinberg und eine Wohnung. Jetzt ist für die Familie aus Braunau Schluss.
Der Schaden durch den Betrug beläuft sich auf satte 66.457 Euro. Das Land Oberösterreich hat sofort reagiert: Die vierköpfige Familie – Vater (37), Mutter (35) und zwei kleine Buben – muss das Quartier der Volkshilfe bis Donnerstag verlassen, die Geldleistungen wurden gestoppt.
Die Ermittler kamen dem Fall im Zuge der Arbeit der Taskforce "SOLBE" (Sozialleistungsbetrug) auf die Spur. Bundesweit wurden heuer bereits 4.865 Anzeigen erstattet, allein in Oberösterreich waren es 432 – Tendenz steigend.
Was der Familie in Braunau nun droht? Laut Bescheid vom 20. Juli soll sie die volle Summe zurückzahlen. Gleichzeitig läuft das Asylverfahren weiter: Der erste Antrag wurde bereits abgelehnt, eine Berufung ist anhängig.
"Zum Glück ist man der Familie draufgekommen. Das bestätigt unseren Weg: Im Bereich Grundversorgung und Asyl müssen wir ganz klare Kante zeigen. Wir erwarten Bemühung. Wenn diese nicht erkennbar ist, werden Leistungen gestrichen. Man darf hier nicht die Augen verschließen – es gibt Menschen, die das System ausnutzen", so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) zur "Krone".
Noch deutlicher wird die FPÖ! Klubchef Thomas Dim sagt klipp und klar: "Wer unser Sozialsystem missbraucht, hat hier gar nichts verloren. Eine deutliche Verschärfung des Asylrechts ist längst überfällig."